Natürlich liest man, bevor man sich ans Schreiben begibt, den eigenen Rückblick auf die letzte Ausgabe der Cyclingworld, um zu vermeiden, dass man sich all zu sehr wiederholt. Und es fällt auf, dass man einfach nur einige Protagonisten austauschen müsste, ein paar Details pimpen und hervorheben könnte und schon steht die 24er Sause in den Büchern. Aber das wird der Messe nicht gerecht. Weil sich Entwicklungen auch abseits von nackten Zahlen und Daten abspielen und uns immer auch andere Eckpfeiler begeistern.
Fangen wir trotzdem mit Daten an: 25.000 Besucher*innen, 320 Ausstellende, sechs Hallen, 18.000 Quadratmeter. Klingt fett, ist fett. Aber es gibt sicherlich Messen, die mehr Besucher*innen und Ausstellende anziehen, die größer sind, die mehr Hallen und mehr Quadratmeter bieten und dennoch stinklangweilig sind. Es kommt halt nicht auf Größe an, die Inhalte machen es aus.
Wir selbst tun uns schwer damit, einen objektiven Bericht aus einen distanziert-professionellen Blick auf die Messe zu werfen, einfach weil wir es nur im Schnelldurchlauf schaffen, alle Hallen zu besuchen. Aussteller auf Messen kennen das nur zu gut, schließlich ist der eigene Stand Dreh- und Angelpunkt. Und unsere Beteiligung am alles andere als dünnen Rahmenprogramm erfordert auch einige Aufmerksamkeit und Zeit. Ganz ehrlich: die Zeit zwischen der ersten vollgepackten Box, die wir am Donnerstagmorgen in die Halle tragen und dem lästigen Abknibbeln der SCHICKE – Punkte vom Hallenboden am Sonntagabend rast im Rückblick wie im Stroboskop-Geballer einer lauten Clubnacht am inneren Auge vorbei. Doch bitte kein Mitleid, wir hatten Spaß. Wenn ich ehrlich bin, sogar monstermäßig Spaß.
Ich persönlich druckse immer so ein bisschen rum, wenn man uns die meistgestellte Frage fragt: „Wie ist/war die Messe für euch?“ Nicht, weil ich unzufrieden bin, es nicht weiß oder taktiere, sondern weil ich weiß, dass die unterschiedlichen Fragenden auch unterschiedliche Aspekte meinen. Und einfach immer „Super“ zu sagen, wirkt ein bisschen zu sehr wie auf Partydroge hängen geblieben. Grundsätzlich möchte ich festhalten, dass die Tatsache, dass in unserer schnuckeligen Heimatstadt, die unverständlicherweise noch immer ein erhebliches Problem mit dem Fahrrad hat, sich innerhalb weniger Jahre eine Fahrrad-Messe fast aus dem Nichts etablieren konnte, die europaweit eine solche Bedeutung hat, ein kleines Wunder ist. Dass die Macher der Messe dann noch an sich und ihr leidenschaftliches Team den Anspruch haben, in hochwertiger Art und Weise die unterschiedlichsten Facetten der unfassbar bunten und vielseitigen Fahrradlandschaft und Radkultur abzubilden, um den interessierten Besucher*innen Neues und Spannendes näher zu bringen, nehme ich einfach mal als Geschenk an. Und genau in diesem Umfeld können wir von der Mütze mit unserem Do-it-yourself-Standkonzept und unserer Hopplahopp-Wir-können-das-Strategie glänzen. Weil Kreativität einen Wert hat und dieser sichtbar ist.
Ob genau diese Punkte dazu geführt haben, dass die Cyclingworld Düsseldorf, die ja nahezu still und heimlich die Cyclingworld Europe geworden ist, demnächst einen Ableger in New York City bekommt, können wir nicht beurteilen, aber wir hoffen, es hat eine Rolle gespielt. Big Apple darf sich im Mai 2025 auf eine inspirierende Messe freuen, die im Rahmen der 5 Boros Bike Tour sicherlich ordentlich Aufmerksamkeit bekommen wird. Alle, die sich jetzt fragen, was die 5 Boros Bike Tour ist: einmal im Jahr macht New York City 65 Kilometer Straßen Auto-frei, um mehr als 30.000 Radfahrer*innen eine entspannte Radtour von Manhattan durch Harlem, Bronx, Queens, Brooklyn bis Staten Island zu ermöglichen. Klingt nach einer runden Geschichte, nicht wahr, liebes Düsseldorf? Wer mehr darüber wissen und nicht auf die üblichen Verdächtigen a la Tourismus-Info etc. zurückgreifen möchte: der Bike Snob NYC hat letztes Jahr seinen Sohn auf ein Litespeed Titan gesetzt und ist die Runde mit ihm gefahren. Launiger Bericht mit netten Bildern (inklusive toter NYC-Ratte), der Lust auf eine Runde Radfahren in Amerika macht, hier zu sehen.
Wir mussten bei unserer ersten Runde im Rahmen der Cyclingworld Europe 2024 am Freitagmorgen schlicht und ergreifend mit dem Hofgarten und der Radweg-Fußweg-Kombi zwischen NRW-Forum und Messe Düsseldorf vorliebnehmen. Klingt deutlich weniger spektakulär, hat aber mit einer Delegation Fahrrad-Blogger ordentlich Spaß gemacht.
Den Start der Messe haben wir tatsächlich entspannt plaudernd verbracht, unser Stand und wir waren dank unseres wirklich großartigen Teams bereits eine Stunde vor Öffnung der Messe in vorzeigbarem Zustand. Michael Scheibenreiter hat mit sophisticated Grooves und lockeren Sounds für den perfekten Soundtrack für den Start in zwei Tage Messe gesorgt.
Zum ersten, aber nicht zum letzten Mal zu Gast auf der Cyclingworld waren Andrea und Gianluca von Cicli Barco aus Nord-Italien. Aufgrund unserer Kooperation in Form eines exklusiven Schicke Mütze-All-Road-Rahmensets, das wir gemeinsam mit der Barco-Crew im letzten Jahr erdacht haben, machte ein Besuch in Düsseldorf für alle Beteiligten Sinn und Spaß, dazu haben Andrea und Gianluca noch zwei tolle weitere Räder mitgebracht, um ihr Familienunternehmen, dass in der dritten Generation hochwertige Stahlrahmen für zahlreiche exklusive Marken fertigt, vorzustellen. Viele haben oftmals ihre Räder bewundert, aber aufgrund der unterschiedlichen Marken nie nachvollziehen können, dass all diese Hi-End-Stahlrenner aus einem kleinen italienischen Familienbetrieb kommen. Ihr Engagement, ihre Handwerkskunst nun auch unter eigenem Namen bekannter zu machen, fand in Düsseldorf zahlreiche neue und alte Bewunderer*innen. Wir haben uns über die unzähligen Komplimente gefreut, die unsere neuen Rahmen am Stand bekommen haben, weil wir mit dieser Geschichte ein komplett neues Terrain betreten. Und dass wir mit einem Partner wie Cicli Barco einen Mützen-Rahmen auf die Räder stellen dürfen, ist auch ein großes Kompliment für unsere Arbeit der letzten Jahre.
Unsere zwei Aufbauten der Mützen-Barcos erzeugten denn auch viele interessierte Fragen, schließlich wirken die Rahmen relativ unterschiedlich. Auf der einen Seite das komplett weiß lackierte Modell, auf der anderen Seite ein Modell im Raw-Look, dass mit phosphatiertem Rahmen und silbernen Details deutlich rustikaler wirkt. Die Aufbauten mit Shimanos 12fach Ultegra Di2 bzw. Campagnolos mechanischer Record zeigen die Bandbreite, die bei den Rahmen machbar ist, mechanisch und elektrisch sind jeweils stimmig möglich.
Der weiße Cicli-Barco-Rahmen in der Mützenversion präsentierte mit Hunts Sub50 Limitless Laufradsatz das brandneue Topmodell der Kollegen aus England, dass aerodynamisch optimiert, mit Carbon-Speichen ausgestattet bei knapp 50mm Felgenhöhe Maßstäbe setzt. Der Laufradsatz kam ebenso wie die zwei Rahmen wenige Tage vor der Messe in der Mütze an, aber solche Last-Minute-Aktionen gehören zu einer ordentlichen Messe dazu.
Ebenfalls gern gesehener Gesprächspartner bei uns am Stand war Njegoslav von Ritchey, der erneut viele Fragen zu Tom Ritcheys Sortiment beantworten musste. Das Interesse an den Entwicklungen von Ritchey-Produkten ist immer groß, schließlich gilt Tom als Visionär und ist bekannt dafür, oftmals „Out-of-the-box“-Lösungen für zahlreiche Entwicklungen im Bereich sportiver Räder zu realisieren. Natürlich hat es uns auch gefreut, dass unsere Ritchey-Aufbauten für viel Gesprächsstoff gesorgt haben, die sportlichen Umsetzungen auf der Basis von Road-Logic-Disc, Outback, Swiss Cross oder dem felgengebremsten Road-Logic ebenso wie der kreative Urban-Graveller im Klunker-Style mit Manivelle-Korb und Brooks-Ausstattung auf Basis des vielseitigen Ascent-Rahmens.
Neben den Ritcheys und Barcos schmückten ein wild anodisiertes KOCMO Team Rennrad, ein Brother Kepler-Flatbar-Aufbau, ein Brother Stroma, ein Open U.P. mit Classified-Nabe, ein Veloheld IconX Titan, ein Veloheld IconX, ein Cannondale SuperSix Evo Individualaufbau sowie ein 2024er Cinelli Nemo Gravel in light blue mit silbernen Ritchey-Parts unseren Stand.
Neben all den Rädern und Parts durfte natürlich etwas Bekleidung auch nicht fehlen, so durften wir parallel zu Iris Slappendels eigener Premiere zeitgleich auf unserem Stand erstmals ihr 2024er Sommer-Sortiment zeigen. Daneben haben wir noch einige brandneue Jerseys unserer Partner von Café Du Cycliste vorgestellt, die sich wunderbar an unseren neuen alten Präsentationsmöbeln machten.
Ein komplett neuer Bereich, der bei uns am Stand abgebildet war, ist das Thema Bikefitting. Seit Ende letzten Jahres haben wir gemeinsam mit Nils von MotivAktiv einen kleinen Laden auf der Oststraße 20, in dem Nils seine Kund*innen empfängt. Bei uns am Stand hat Nils sein ganzheitliches Konzept in zahlreichen Gesprächen vorgestellt. In der intensiven Zusammenarbeit entstehen gerade im Bereich Maßrahmenbau komplett neue Möglichkeiten, um Kunden ein perfekt passendes Rad mit Hilfe von Rahmenbauern zu ermöglichen.
Der Trubel bei uns am Stand ist mittlerweile bekannt und lässt einige unsere Nähe suchen. Wir freuen uns, dass unsere kleine Sackgasse mit den Nachbarn und Freunden von Wahoo und KASK in der alten Schmiedehalle zu einem Treffpunkt für viele geworden ist. Auch wenn es zwischenzeitlich so voll wurde, dass wir selbst kaum noch an unseren Stand kamen. Aber es gibt größere Probleme auf Messen. Und ein kleiner Tipp für die Zukunft: wenn einige Besucher*innen zukünftig beim Start am Morgen direkt in die hinteren Hallen durchgehen und dort starten, schiebt sich nicht eine fortlaufende Karawane durch die Hallen. Morgens war es in den anderen Hallen ruhig, dort rollte der Besucherstrom ab Mittag los.
Bei all dem Jubel über die 2024er Ausgabe der Messe darf man jedoch auch Kritisches anmerken: es ist schade, dass immer mehr Aussteller die Sicht in die Halle mit hohen Stellwänden beeinträchtigen. Wir können selbst nachvollziehen, dass Höhe hilft, den Stand auszunutzen, aber wenn man den eigenen Stand etwas offener gestaltet und die Rückwand in Sichthöhe enden lässt, kommt dies der gesamten Messe zugute.
Doch die Cyclingworld ist ja nicht nur Messe in der Halle, auch außerhalb des Geländes tut sich viel. Das Testareal hatte mit mehr als 10.000 registrierten Testfahrten einen neuen Rekord zu vermelden, die Anzahl an geführten Touren im Rahmen der Messe dürfte ebenfalls noch über dem Vorjahr gelegen haben. Hier würde ich persönlich mir mehr Austausch der Anbieter untereinander wünschen, allein die lustige Geschichte, dass mehrere Mitfahrer*innen von uns am Sonntag unterwegs feststellen, dass sie gar nicht bei unserer Tour dabei sind, ist zwar eine gelungene Anekdote, zeigt aber, dass das Entzerren und Abstimmen Sinn ergeben sollte. Wir sind keine Konkurrenz, sondern wir sind Verbündete darin, mehr Menschen Spaß beim Radfahren in der Gruppe zu vermitteln. Lasst uns reden.
Ganz groß in Sachen Spaß mit der Gruppe ist die Frauenbewegung Rennrad, die bereits am Samstagmorgen parallel zum Start der Messe auf eine Rennrad-Runde lud, knapp 50 Frauen folgten der Einladung zum wiederholten Male im Rahmen der Cyclingworld.
Ebenfalls am Samstag rollte mit unserer Beteiligung der KASK Giro del Basso Reno vom Gelände des Areal Böhler, ein Social-Ride mit ebenfalls knapp fünfzig Gästen. Von Neueinsteiger*innen bis zur rennerprobten Stahlwade waren unterschiedliche Leistungsklassen am Start, um im Plauder-Modus Seite an Seite zu rollen. Julien „8000Watt“ Riganti und Benedict Herzberg von Standert werfen als KASK-Partner in ihrem Podcast der 8000Hertz-Reihe einen Blick auf ihr Cyclingworld-Wochenende in Düsseldorf und berichten als Teilnehmer ausführlich und amüsant von unserem Ride.
Unser entspanntes Tempo machte zwar einen Podcast-Termin am Samstagabend zunichte, aber so durfte ich etwas mehr Zeit auf dem Rad und anschließend mit Pizza und Bier vor der Tür der Messe verbringen. Dank unserer hervorragenden Mützen-Crew, die am Stand souverän und kompetent zahlreiche Fragen beantwortete, ein unbezahlbarer Luxus.
Am Sonntagmorgen mussten einige hart mit sich ringen, schließlich standen mit der Gravelrunde unter dem Banner Schotter, Kies und Moos sowie der Klassikerausfahrt zwei traditionelle Mützen-Formate parallel an. Grund war der wetterbedingte Vorzug der von Volker bereits im letzten Jahr reanimierten Klassikerrunde, die für den Nachmittag ursprünglich angekündigten Regenfälle blieben netterweise aus bzw. kamen erst am Sonntagabend. Somit durften sich beide Gruppetti einfach nur freuen, unter ersten Sonnenstrahlen ging es ins linksrheinische Umland, mal mit mehr, mal mit weniger Schotter-Kontakt. Während die Klassiker unterwegs Bulle-Teilchen genießen durften, freute sich die Gravel-Community im Anschluss an den Ride über Teilchen von Bulle, Soft-Drinks und Bier.
Am Sonntagnachmittag lud unser Freund Roddy noch zu einem Urban-Art-Ride ein, um unter kompetenter Führung von Klaus von PrettyPortal Düsseldorfs StreetArt-HotSpots zu besuchen.
„Und, wie war die Messe so für euch? Seid ihr zufrieden?“ Ja. Und wir hatten Spaß. Und wir freuen uns über die zahlreichen neuen Kontakte, die im Rahmen und im Vorfeld der Messe entstanden sind. Und wir sagen Hallo und Danke an alle, die wieder mit dabei waren, bei unseren Rides, am Messestand, bei unserer charmant feucht-fröhlichen Abendrunde im Rigatoni und Riesling. Es war uns ein Vergnügen.
Ein kleiner, noch etwas verschnupfter Ausblick auf die Messe und weiteres Wissenswertes zum Thema Mütze ist am Donnerstag letzter Woche veröffentlich worden. Kerstin und ich durften als Gäste von Mike Litts „Alle Rhein“-Podcast über unsere Begeisterung fürs Radfahren und vieles mehr erzählen, hier zu hören.
Dazu war ich am Freitagabend zu Gast in kleiner illustrer Runde in der Blogger-Lounge der Cyclingworld, um im Rahmen eines Talks ein paar Gedanken zu den Auswirkungen von Corona auf die unterschiedlichen Bereiche der Radindustrie beizutragen. Grüße an Wyatt, Anatol und Erik. Auch dieses Gespräch soll, geschnitten und in Form gebracht, als Podcast in Wyatt Wees Reihe The Business of Cycling veröffentlich werden.
Geärgert hat uns, dass wir uns nicht klonen oder fotokopieren können. Es gab so viel Dinge, denen wir uns gerne gewidmet hätten, von der Ausstellung der Rahmenbauer, bei der wir gerne mit allen Rahmenbauern über ihre Räder gesprochen hätten über das Fixed Crit von Alex bis zum Crossrennen vom Crossladen gab es unzählige Sachen, die wir gerne live miterlebt hätten. Aber unsere Kräfte sind endlich, am Sonntagabend waren wir auch so komplett durch. Vielleicht können wir das im nächsten Jahr anders organisieren.
Und noch eine kleine Anmerkung zu Düsseldorf: wir haben eine großartige Radmesse, wir haben einige tolle Veranstaltungen rund ums Rad, zahlreiche Ausfahrten und Gruppen, Vereine und Privatpersonen, die sich in unterschiedlicher Form mit voller Begeisterung um das Thema Radfahren in all seinen schillernden Facetten kümmern. Düsseldorf ist eine perfekte Fahrradstadt. Aber es braucht auch Willen, den Radverkehr zu fördern. Niemandem ist geholfen, wenn weiterhin so getan wird, als könne man den Platz in der Stadt neu verteilen, ohne dass jemand etwas verliert. Mehr Fahrradverkehr und mehr Unterstützung für Fußgänger und öffentliche Verkehrsmittel bedeutet weniger Autoverkehr. Weniger Parkplätze, weniger Spuren, weniger Platz für Blech. Mehr Lebensqualität. Was in London, Paris, New York und vielen anderen Städten funktioniert, ist auch bei uns möglich. Es ist an der Zeit, damit zu starten. Wir sind spät dran.
Wir hoffen, ihr kommt bei uns in der Mütze vorbei und seht euch im Laden an, was wir alles für die Messe aufgebaut hatten. Es warten viele tolle Aufbauten auf euch, wir haben viele spannende Räder und freuen uns auf einen Frühling und Sommer auf zwei Rädern.
Rollen wir los? Gemeinsam? Ja.
Carsten Wien
]]>Auf den durch Corona ausgelösten Fahrrad-Boom der letzten Jahre folgte 2023 eine merkwürdige Gemengelage, die Überangebote auf der einen Seite, Kaufzurückhaltung, Inflation und geschlossene Produktionsstätten auf der anderen zu einer komplizierten Marktsituation verdichtete. Dass am Ende auch die ganz Großen litten bzw. im Falle von Fahrrad.de, Wiggle, Chain-Reaction und SportScheck auf der Strecke blieben, löste bei uns keine Schadenfreude aus. Vielmehr bleibt zu hoffen, dass mehr und mehr Radfahrer*innen wieder die Vorzüge echter stationärer Händler schätzen lernen. Und dies nicht nur im Sinne „Ich will euch unterstützen und bring euch mein Fahrrad in den Service, damit ich kein schlechtes Gewissen habe, weil ich sonst alles im Netz kaufe.“
Keine Angst, wir ersparen euch die Strophe mit dem Rap auf das böse Internet, das alles zerstört, schließlich hängt auch unser Erfolg mit dem Netz zusammen. Unsere lokalen Aktivitäten werden dank Social Media überall sichtbar und erreichen euch, eine Community, die ebenso fahrradbegeistert ist wie wir. Euer positiver Zuspruch, euer Lob und natürlich auch die zahlreichen Einkäufe, die durch unsere Empfehlungen und Aktionen zustande gekommen sind, machen die Mütze möglich. Als Laden, aber auch mit allem, was neben dem Laden dazu gehört und die Mütze zu dem macht, was sie ist.
Nicht zu vergessen unsere Partner, die uns in diesen stürmischeren Zeiten zur Seite stehen, weil sie unser Engagement für das Fahrrad schätzen und wissen, dass bei uns der Begriff Leidenschaft mehr als eine platte Marketinghülse ist.
Wir wollen uns erstmal an den positiven Dingen des Jahres 2023 erfreuen. Und da darf man getrost die Ausfahrten der Frauenbewegung Rennrad nennen, die im März gemeinsam mit Iris Slappendel zur Frauenausfahrt im Rahmen der Cyclingworld einluden und ab April jeden Dienstagabend um 18:00 Uhr an der Mütze starteten. Das stattliche Orga-Team, ein Zusammenschluss aus Fahrerinnen der Teams Dixsept, Cycling Club Düsseldorf, Café Cycle Club und der Mütze hat es geschafft, mit Kontinuität und entspannt-positiver Atmosphäre wöchentlich ein beeindruckendes Peloton auf die Räder zu stellen, das mit großem Spaß die Wirtschaftswege und Kreisstraßen rund um Düsseldorf erobert hat. Der Name Good Time Tuesday passte perfekt, beim Sichten der Social Media Aktivitäten springt die gute Laune sofort über. In den Wintermonaten hält ein Mix aus Online-Rides und zwei-wöchentlichen Samstagsrunden die gebildete Bande zusammen, bevor der Turnus im Frühling des nächsten Jahres wieder auf die liebgewonnene Dienstagrunde umgestellt wird.
Die wöchentliche Sommer-Mützenausfahrt ist 2023 vom Mittwoch auf den Freitag umgezogen. Unter dem Disco-Slogan #thankgoditsfriday haben wir unsere entspannte Runde für die Mützen-Community fortgesetzt, charmanterweise mit so viel Erfolg, dass wir Mitte des Jahres gezwungen waren, die Anzahl an verfügbaren Tickets zu reduzieren und die Gruppe zu verkleinern. Zur 2024er Saison werden wir uns im Team mit unseren Guides Gedanken machen, wie wir angesichts der Nachfrage ein flexibles System schaffen können, dass alle Aspekte unter einen Hut bringt. Uns ist wichtig, dass der offene Charakter der Ausfahrten bestehen bleibt, dass Gäste und Neueinsteiger*innen sich wohl fühlen, aber uns ist auch wichtig, dass unser Freundeskreis, unsere Community immer einen Platz im Peloton findet. Etwas mehr Verbindlichkeit, etwas mehr regelmäßige Teilnehmer*innen, etwas mehr feste Gruppe, etwas weniger Anonymität tun der Serie sicher gut und geben gerade Neueinsteiger*innen viel mehr Halt und Orientierung, wenn sie sich uns anschließen möchten. Die Entwicklung im regelmäßig zusammenkommenden Peloton ist ja auch ein Punkt, der in den Zeiten vor Corona allen viel Spaß gemacht hat.
Schön zu sehen war 2023, dass sich ein kleines Team an festen Mützen-Guides um Andi etabliert hat, dass in diesem Jahr viele Ausfahrten erst möglich gemacht hat. Es war und ist zwingend nötig, das Engagement auf mehr Schultern zu verteilen, wir freuen uns, wenn diese Entwicklung 2024 weiter geht und wir noch ein paar Unterstützer dazu bekommen. Nur dann werden wir auch 2024 ein breites Angebot an regelmäßigen Ausfahrten anbieten können.
Aktuell sind wir sonntags im Rahmen der neu betitelten Winterschmuddelparade unterwegs. Auch wenn sich das Wetter in diesem Jahr gerne am oben beschriebenen Bild der stürmischen Runde orientiert, so können wir nicht behaupten, dass der Spaß auf der Strecke geblieben ist. Im Winter hat sich eine feste Crew etabliert, die regelmäßig am Start ist, was sicherlich auch für die positive Stimmung verantwortlich ist. Und die kleine Neuerung, jeweils die erste WSP des Monats als Gravelausfahrt zu organisieren, hat frischen Rückenwind in die gesamte Reihe gebracht.
Seit einigen Wochen bereitet unser Freund Roddy eine weitere regelmäßige Tour vor. Unter dem Titel „Millionäre und Taugenichtse“ startet bei uns ab Januar 2024 eine feste wöchentliche Runde für alle, die Tagesfreizeit mitbringen, ob als Privatier*in, Freiberufler*in, Schicht - oder flexible/r Home-Office-Arbeiter*in oder aus welchem Grund auch immer. Details über Wegstrecke, Geschwindigkeit und mehr findet ihr bei Strava, schreibt uns bei Interesse eine Mail mit Betreff „Millionäre und Taugenichtse“ an info (at) schickemuetze.de, dann wird Roddy euch gerne einladen.
Neben unseren festen wöchentlichen Ausfahrten haben wir auch 2023 wieder eine beachtliche Anzahl an Rides mit unseren Freunden und Partnern organisiert. Im Rahmen der Cyclingworld mit Café Du Cycliste und Ritchey, mit dem Pari Souplesse Club und Schwalbe im Juli und September, dazu Ausfahrten im Rahmen von Rund um die Kö mit IRIS und ein Night-Ride mit vielen Partnern im Rahmen von Querfeldrhein - wir waren einige Mal unterwegs.
Anfang Mai lud das Team Dixsept zu einem Charity-Ride mit den Partnern Bulle, Schvarz Kaffee, Weird Space und unserer Wenigkeit ein. Wir durften ein wenig bei Orga und Marketing helfen, waren Start und Zielpunkt und haben uns gefreut, dass am Ende die Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative Stay einen Scheck von € 3000,- in den Händen halten konnte. Die Resonanz auf den Tag war nur positiv, die Teilnehmer*innen hatten Spaß und werden sich lange an ihrer exklusiven Mütze erfreuen, die es für alle Fahrer*innen gab. Schauen wir mal, ob aus der Idee nicht eine regelmäßige Veranstaltung erwächst. Wir hätten nichts dagegen.
Nach drei Jahren Pause wurde 2023 endlich wieder die Langstreckenrunde düsseldorf300 reanimiert, die wir als Partner des Cycling Club Düsseldorf ein wenig mit unserem Spirit und Einsatz unterstützen konnten. Auch wenn man im Vorfeld davon ausgeht, dass Anfang Juli das Wetter bei einem solchen Event mitspielt, so mussten wir doch bis zuletzt bangen, ob die zahlreichen Fahrer*innen auf die Reise gehen können, Sturm- und Unwetterwarnungen ließen uns noch am Vortag zweifeln.
Der Veranstaltungstag brachte dann wettermäßig so ziemlich alles auf, was in Mitteleuropa im Juli möglich ist: Sonne, Hitze, Sturm, Gewitter, Tropen-kompatible Regenfälle und einen Temperatursturz von 14°. Dass sich nach Absolvieren der 200 oder 300 Kilometer langen Strecke nahezu alle Teilnehmer*innen im Anschluss zur Pasta-Salat-Party im Hof der Mütze einfanden, war mehr als beeindruckend. Und sicherlich ein strammes Argument dafür, nicht wieder so lange bis zu einer Wiederholung zu warten.
Eine weitere Renaissance erlebte die Keimzelle der Mütze, die Klassikerausfahrt. Während wir in den letzten Jahren selten dazu gekommen sind, unsere Unterrohrschalthebelboliden zu bewegen, so hat Volker bereits im Rahmen der Cyclingworld bei bescheidenem Wetter die Klassikerausfahrt wieder zum Leben erweckt. Im Rahmen von Rund um die Kö folgte schließlich mit Partner Brooks eine ebenfalls leicht verregnete Ausgabe, die allerdings Dank eines Besuchs samt leckerer Pasta bei Helge Achenbachs Culture without Borders e.V. und einer ausgiebigen Führung durch den Chef himself Kult-Charakter für alle Teilnehmer hatte. Hier deutet sich für 2024 eine Fortführung der Aktivitäten an, da sich auch ein Kreis von Interessierten findet, der Lust hat, den Stahlrennern mit Unterrohrschalthebeln wieder Leben einzuhauchen. Bereits in den letzten Jahren kamen immer wieder Gedanken an einen Düsseldorfer Teilemarkt im Sinne der Rommerskirchener Rennradbörse auf, vielleicht gerät da im kommenden Jahr etwas in Bewegung.
Die unterschiedlichen Ausfahrten haben 2023 nicht nur zahlreichen Fahrer*innen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sondern World Bicycle Relief eine kleine Unterstützung zukommen lassen. Mit dem gespendeten Geld werden Räder finanziert, die Leben verändern. Mehr zum Thema hier auf der Website des WBR.
Mit Rund um die Kö und Querfeldrhein hat die Stadt Düsseldorf mittlerweile zwei stattliche Veranstaltungen zum Thema Radsport, die weit über die Stadtgrenzen hinaus Wellen schlagen. Das Rennen auf der Königsallee gilt zumindest in NRW mittlerweile als Vorbild, was die Verknüpfung von ambitioniertem und organisiertem Radsport, Mitmachevents für alle, Kinder- und Jugendformate sowie einem familientauglichen Rahmenprogramm inklusive Ausstellern, Foodtrucks und musikalischer Begleitung angeht.
Rund um die Kö erreicht Zuschauer*innen, macht Sportler*innen Spaß, darf sich über Partnerschaften zu lokalen und überregionalen Sponsoren freuen, die mit dem Kö-Rennen eine zeitgemäße Veranstaltung an einem spannenden Ort verbinden. Man kann sicherlich trefflich darüber streiten, inwieweit wir als Mütze für diese Veränderungen verantwortlich sind, man kann auch darüber streiten, was das der Mütze überhaupt bringt. Aber man kann sicherlich nicht in Frage stellen, dass sich Rund um die Kö seit 2016 positiv entwickelt hat und eine Bedeutung für die Radsportkultur der Stadt Düsseldorf und der weiteren Umgebung hat.
Wir freuen uns, dass zahlreiche unserer Partner in den letzten Jahren geholfen haben, diese Veränderungen auf den Weg zu bringen. Und wir hoffen, dass Rund um die Kö 2024 einen weiteren Schritt gehen kann und nicht ausschließlich auf der Selbstausbeutung und dem positiven Wahnsinn einiger Überzeugungstäter*innen fußt, sondern Rahmenbedingungen geschaffen werden, die zumindest eine Aufwandsentschädigung der professionellen Strukturen gewährleistet.
Während Rund um die Kö seit seiner Gründung 1968 schon einige Stürme und Veränderungen überstanden hat, so ist Querfeldrhein mit seiner dreijährigen Historie sicherlich noch immer ein blutiger Neuling. Und doch hat es die zweitägige Veranstaltung auf der Grafenberger Rennbahn aufs Podium der deutschen Cross- und Gravelveranstaltungen geschafft. Wir waren von Beginn an dabei, waren einer der Auslöser für ein solches Event in unserer Heimatstadt. Das Orga-Team hier war von Beginn an professionell aufgestellt, was auch zu der rasanten Entwicklung innerhalb der letzten drei Jahre geführt hat. Doch die Professionalität läuft weitestgehend unter Ehrenamt, ein Umstand, den niemand auf Dauer erwarten kann und der sich in unseren Augen ändern muss.
Die Stadt Düsseldorf muss sich fragen, ob eine solche aus einer Grassroot-Bewegung entstandene Veranstaltung mit ihrer Strahlwirkung eine Bereicherung für die Stadt darstellt und sollte, falls diese Frage positiv beantwortet wird, wörtlich gemeint Mittel und Wege zur Verfügung stellen, um weitere Schritte zu ermöglichen. Ganz deutlich: wir sprechen hier nicht von überzogenen Summen, sondern von angemessenen Mitteln.
Wir haben im vergangenen Jahr mehr als achtzig individuelle Rad-Aufbauten für unsere Kunden umgesetzt, vom leichten Hi-End-Carbon-Rennboliden mit elektrischer Schaltung über das leichte Gravelbike mit hochwertigem Stahlrahmen für die schnelle Off-Road-Runde bis zum sportlichen Reise-Renner aka Randonneur für das große Abenteuer auf zwei Rädern. In diesen Rädern steckt unser KnowHow und unsere Überzeugung, daher ist diese Anzahl ein großer Vertrauensbeweis in unsere Arbeit. Einige Beispiele findet ihr in der Galerie im Anschluss an den Artikel.
Doch nicht nur unsere individuellen Lösungen waren gefragt, unsere Auswahl an Kompletträdern der sportlichen Art hat viele Kundinnen und Kunden glücklich gemacht. Dass aufgrund der Marktlage auch weit unter € 2000,- ein ordentlicher Start ins Abenteuer Gravelbike möglich ist, hat auch in diesem Jahr wieder viele Neueinsteiger*innen zum Radsport gebracht.
Unser Kernsortiment hat sich 2023 wenig verändert, einfach weil wir mit den Marken, mit denen wir arbeiten, sehr zufrieden sind. Praxis ist oftmals der beste Ratgeber, die Resonanz auf unsere Produktauswahl kommt oft genug unmittelbar bei unseren Ausfahrten, wenn unsere Kunden mit den Sachen unterwegs sind. Wir lassen uns immer weiter inspirieren, sind auf Messen unterwegs, schauen nach neuen, spannenden Produkten. Und es bleibt uns wichtig, neben unseren Rädern ein breites und hochwertiges Sortiment an Bekleidung, Helme, Schuhe und Accessoires anzubieten, dass uns und unsere Kunden begeistert. Gerne und oft abseits der ausgetretenen Wege.
Neu gestartet ist in diesem Jahr unser Online-Shop. Klein, fein und zuverlässig versorgt er unsere Freundinnen und Freunde, die nicht in und um Düsseldorf leben mit Mützen-Artikeln und einigen weiteren ausgesuchten Kleinigkeiten. Im Dezember sind einige neue Sachen eingestellt worden, ihr könnt daher auf unser gesamtes Merch-Sortiment zugreifen. Nun tut es auch. 😊
Wir freuen uns darüber, 2023 mit Nils und MotivAktiv unseren perfekten Partner für das Thema Bikefitting gefunden zu haben. Die Resonanz auf Nils Arbeit ist großartig und erweitert bei allem Selbstvertrauen in unseren Blick auf Geometrie und Rahmengrößen unsere Kompetenzen massiv. Im Spätherbst dieses Jahres haben wir unser gemeinsames Bikefitting-Ladenlokal auf der Oststraße 20 bezogen und dort erste Schritte gemacht. In den nächsten Wochen des neuen Jahres werden sich die Öffnungszeiten des Ladens ausweiten und wir werden dort ein umfangreiches und hochwertiges Sortiment an Radschuhen anbieten. Ohne unser Sortiment in unserem Stammladen zu schmälern. Dank des Bikefittings kann auch das Thema Maßrahmen bei uns zukünftig eine andere Rolle spielen, hier bieten die zusätzlichen Räumlichkeiten und Nils Arbeit mehr Möglichkeiten.
Und noch was ganz Lokales: wir ziehen die Mütze und werfen sie mit einem lauten Yee-Haw in den Himmel angesichts des Teams der Düsseldorf-Cowboys, die 2023 bei ihren ersten Starts in Sachen Radsport ganz ordentlich für Furore gesorgt haben. Platz 2 bei den Düsseldorfer Stadtmeisterschaften und Platz 1 bei der Cross-Staffel im Rahmen von Querfeldrhein sind eine ziemliche Hausnummer. Uns hat's mächtig gefreut, dass das Team in den bunten Farben der Mütze unterwegs ist. Und wir sind gespannt, wo eure Reise 2024 hin geht.
2024 werden wir zehn Jahre alt. Da ist sicherlich auch mal Zeit für einen ausführlichen Blick zurück. Jetzt blicken wir erstmal nach vorn. Und freuen uns auf 2024.
Euch allen einen tollen Start ins neue Jahr!
Eure Mütze
]]>Nun, mit etwas Abstand und dem Blick auf mehrere hundert Bilder des bewegten Wochenendes auf der Düsseldorfer Galopprennbahn, fällt es etwas leichter, einen halbwegs neutralen Blick auf die dritte Ausgabe von Querfeldrhein zu werfen. Auf der einen Seite steht das schließlich eigene Engagement als Teil des Orga-Teams, auf der anderen Seite die möglichst rationale Betrachtung einer lokalen Radveranstaltung, die sich innerhalb von drei Jahren als eine der wichtigsten und publikumswirksamsten Cyclocross-Veranstaltungen Deutschlands etabliert hat.
Natürlich hören wir regelmäßig, dass die Veranstaltung viel mehr Zuschauer*innen verdient hätte, was wir dankend bejahen. Doch NRW ist nicht Benelux, Blicke zu anderen deutschen Cross-Renn-Veranstaltungen in Deutschland zeigen, dass wir mehr als zufrieden sein dürfen. Das weitläufige Gelände und die vielen spannenden Einblicke auf die Strecke führen halt dazu, dass sich die Zuschauer verteilen und alle ihren ganz persönlichen Spot suchen und finden.
Das gesamte Team von Querfeldrhein darf sich in jedem Fall dafür feiern, die Veranstaltung in einem für die gesamte Fahrradbranche extrem herausforderndem Jahr überhaupt auf die Beine gestellt zu haben. Wie kompliziert die Lage für unabhängige Radveranstaltungen war, zeigt sich an der Tatsache, dass Deutschlands langjährige Cyclocrossveranstaltung Nummer 1, der Münchner Supercross des R.C. „Die Schwalben“ 1894 München e.V. im Münchner Olympiapark, aufgrund der nicht realisierbaren Finanzierung abgesagt werden musste. Das Statement der Kollegen, „Events wie der Munich Super Cross funktionieren nur mit der Unterstützung der Wirtschaft und der öffentlichen Hand.“ können wir nur bestätigen, ehrenamtliches Engagement allein kann keine Zuschauer-freundlichen Events in Großstädten möglich machen. Alle Interessierten sollten sich bewusst machen, dass es eine Unterstützung vorhandener ehrenamtlicher Strukturen braucht, um Radveranstaltungen dieser Größe und Strahlwirkung in Deutschland umzusetzen.
Wir haben in Düsseldorf das große Glück, mit der Galopprennbahn einen Ort zu haben, dessen Charme perfekt zu unserer Veranstaltung passt. Auf der einen Seite bietet uns die professionelle Infrastruktur die Grundlage für die Veranstaltung, aber auch das gesamte Gelände hat in den letzten drei Jahren bewiesen, dass es unterschiedliche Versionen einer international tauglichen Rennstrecke möglich macht. Die Stimmen zur Crossstrecke waren auch in diesem Jahr wieder ausschließlich positiv, sowohl Fahrer*innen als auch die offiziellen BDR-Kommissäre sind angetan bis begeistert, daher sind wir so frei und werfen mal in den Raum, dass es sicherlich mehr als einen Gedanken wert ist, über die Ausrichtung der deutschen Cross-Meisterschaft in Düsseldorf nachzudenken.
In diesem Jahr hat sich das QFR-Orgateam um die Crew des Juicy Rides MTB - Festivals erweitert, neben dem veranstaltenden Verein Cycling Club Düsseldorf sind mit dem VfG Verein für Geländeradsport und dem deutschen Alpenverein NRW MTB nun zwei weitere Vereine an Bord, die mit ihrer grobstolligeren Ausrichtung das Programm um zahlreiche Parameter bereichert haben.
Gerade der Bereich der Jugend-Arbeit und -Entertainment sind so mit mehr Leben gefüllt worden, ganz im Sinne von „The Kids All Ride“ zählten Pumptrack, Jump- und Bunny-Hop-Contests und eine dauerhafte Teststrecke für den Offroad-Nachwuchs zu den gelungenen Add-Ons. Es gibt für eine gemeinsame Zukunft noch Luft nach oben, doch die Erfahrungen der diesjährigen Veranstaltung können die taugliche Basis für eine zukünftige Erweiterung sein.
Die Anzahl an Helferinnen und Helfer ist durch den VfG deutlich gestiegen, diese Unterstützung hat uns allen gut getan. Wer können und dürfen nicht müde werden, zu betonen, welcher Kraftakt für alle Beteiligten mit der Realisierung von Querfeldrhein verbunden ist, mehr Köpfe, mehr Schultern und mehr Hände sind da große Hilfe.
Der Umzug der Anmeldung in den Bereich in der Tribüne war noch ein weiterer positiver Schritt, der die gesamte Check-Inn-Prozedur entzerrt hat und mehr Professionalität vermittelte, die uns in dem Bereich gerade in diesem Jahr gut zu Gesicht stand. Schließlich sollten wir erwähnen, dass knapp 800 Sportler*innen aus sechzehn Nationen am Start waren, eine für uns beachtliche Zahl. Die Frage nach Wettmöglichkeiten auf Radsportler*innen, die zwischenzeitlich von Besucher*innen gestellt wurde, hat jedoch sicherlich mehr mit dem Standort als mit diesen Veränderungen zu tun. Wir machen uns fürs nächste Jahr Gedanken, wie wir die sicherlich nicht unerheblichen moralischen Fragen dazu beantworten können.
Der Mix aus Cyclo-Cross-Bundesliga- und internationalen Elite-Rennen, Jedermann-/frau-Rennformaten und Wettbewerben für Kinder aller Altersklassen ist im dritten Jahr etabliert und begeistert Besucher*innen und Teilnehmer*innen gleichermaßen. Kombiniert mit zahlreichen Ausstellern, Foodtrucks, lockerer Moderation, der Rennbahn-eigenen Gastronomie sowie der besten musikalischen Beschallung seit der Erfindung der Beschallung von Radsportveranstaltungen dürfen wir das sicherlich Erfolgsrezept nennen. Der nicht selten gehörte Wunsch nach einer Erweiterung der Expo-Area ist sicherlich nachvollziehbar und würde auch uns erfreuen, hier liegt es an den Unternehmen, zu entscheiden, ob ein Besuch in Düsseldorf machbar und sinnvoll ist. Wir haben ein paar kreative Anregungen mitgenommen, mal schauen, was davon wie umsetzbar ist.
Es ist gut, die Schnittstellen zwischen Cross, Gravel und MTB im Rahmen der zwei Tage deutlich zu machen und noch weiter zu betonen. Die Ausfahrten ins Umland der Galopprennbahn für Mountain- und Gravelbikes sind ein fester und wichtiger Bestandteil von Querfeldrhein, der sicherlich noch erweitert werden kann. Ideen dazu gibt es bereits, mal schauen, was die Zukunft bringt. Unser Nightride war erneut ausgebucht, der Abschluss mit einer ordentlichen Portion Chili-Sin-Carne in der alten Waage beendete für die Mützencrew den Samstagabend, während im Bilker Bunker bei der Ride-the-Night-Party noch eifrig gefeiert wurde.
Nach drei Jahren hat sich Querfeldrhein in der überschaubaren Beletage der deutschen Cross-Szene etabliert. Das dürfen wir, bei aller Verblendung als Teil des Orgateams, sicherlich so behaupten. Ein erster Streckenentwurf für 2024 steht bereits, aber das nur am Rande. Wichtig: Es gilt 2024 ein realistisches Budget zu refinanzieren, dazu benötigt es Unterstützung von allen Seiten, denen eine Veranstaltung wie Querfeldrhein am Herzen liegt.
Kleiner Tipp an die Radindustrie und ihre Entscheider*innen: schaut nicht sehnsüchtig nach Belgien und in die Niederlande, sondern helft, auch hier in Deutschland Cross-Veranstaltungen für alle Alters- und Leistungsklassen zu etablieren. Das ist wie mit den Radwegen, man baut sie nicht nur für Leute, die bereits fahren, sondern erst recht für die, die beginnen zu fahren, wenn die sicheren Wege da sind.
Dazu wünschen wir uns mehr Optionen für das Gravelbike als Teil von Querfeldrhein, auch in sportlicher Hinsicht. Hier gilt es Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen aller, die in einem Ballungsgebiet im naturnahen Raum Erholung suchen, gerecht zu werden. Kreative Ideen und Lösungsansätze müssen diskutiert werden, hier muss die Schnittstelle zur Stadt Düsseldorf intensiver werden. Wenn sich alle Beteiligten mit einem positiven Blick und Willen zum Gelingen zusammensetzen, kann sicherlich mit überschaubarem Aufwand einiges bewegt werden, das am Ende Querfeldrhein und die Stadt Düsseldorf nochmal ganz anders positionieren kann.
Ja. Wir sagen als Teil des Orga-Teams erstmal Danke an alle, die auch in diesem Jahr dabei waren, ob als Macher*in, Helfer*in, Teilnehmer*in, Besucher*in, Sponsor oder Aussteller. Ganz besonderer Dank an unsere Partner der Mütze, die auch hier ihr Engagement wieder gezeigt haben. Und unser Dank an alle, die in den letzten drei Jahren geholfen haben, Querfeldrhein zu einer ganz besonderen Veranstaltung zu machen, ohne euch wäre es nicht da, wo es jetzt ist.
Querfeldrhein 2023 wurde realisiert von:
Cycling Club Düsseldorf // VfG Düsseldorf // DAV Düsseldorf // destinationX // Schicke Mütze und den zahllosen ehrenamtlichen Helfer*innen, die sich für Radsport und Fahrrad in Düsseldorf einsetzen.
#wemakecrosswonderful
Mehr zu Rund um die Kö und Querfeldrhein in den nächsten Wochen.
Viel Spaß mit den Bildern von © Kerstin Kortekamp.
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Jetzt noch breiter…
Neben dem Cycling Club Düsseldorf, der Agentur destinationX und uns sind in diesem Jahr der VfG Düsseldorf sowie die Mountainbike-Gruppe des Alpenvereins Düsseldorf zum Orga-Team gestoßen, um die bisherige Cross- und Gravel-Ausrichtung um den unendlichen Kosmos Mountainbike zu erweitern. VfG und Alpenverein haben im letzten Jahr mit Juicy Rides Düsseldorfs erstes MTB-Festival auf dem Staufenplatz realisiert, das Testparcour, Pumptrack, Workshops und ein Rahmenprogramm mit Kletterwand und Yoga-Sessions auf familienfreundliche Art verband. Querfeldrhein wird somit um einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt und bietet nun auch allen Freundinnen und Freunden der richtig breiten Reifen zahllose Gründe zum Besuch der Grafenberger Anlage. Egal, ob es ums Zuschauen oder Bummeln über das Gelände geht, eine der Ausfahrten zum Mitfahren lockt oder ein Rennen absolviert werden will – Querfeldrhein 2023 ist garantiert einen Besuch wert.
Dieses Jahr ist für die Fahrradindustrie kein einfaches, vielerorts rangieren die Marketing-Budgets für Radsport-Veranstaltungen zwischen klein und „nicht vorhanden“, doch wir haben keine Mühen gescheut und dürfen uns freuen, ein zweitägiges Programm in Grafenberg zu realisieren, dass in seiner offenen Ausrichtung einzigartig sein dürfte. Ob professioneller Sport, Rennformate für Kinder und Jugendliche oder Mitmach-Formate für alle Interessen, Leistungs- und Altersklassen – Teilnehmer*innen und Zuschauer*innen dürfen sich auf ein spannendes Wochenende für alle Zweiradbegeisterten freuen. Ausstellungsbereich, Foodtrucks, Getränkestände sowie die gewohnt hochklassige musikalische Umsetzung unserer DJs Michael Scheibenreiter und Martin Schneider sind eine Bank, Ausblick, Lage und Infrastruktur der wunderbaren Rennbahn schaffen ein einzigartiges Umfeld für ein Radsportevent. Und falls das Wetter doch mal nicht mitspielt, können Zuschauer*innen auf den Tribünen überdacht die Rennen verfolgen und sich über die schlammverkrusteten Protagonisten auf der Piste freuen.
Wenn ihr selbst Lust habt, einen kleinen Teil zu querfeldrhein beizutragen: unser Orgateam freut sich über Unterstützung. Und bevor jetzt die Frage kommt, wie ihr helfen könnt, haben wir hier einfach den Link zur Helferzentrale:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSej_6OywHlkC_-TJAUd0cby3MxQRPCVcxLsMh2yzHHEfbsrWQ/viewform
Was is los? – Das Programm
Während am Samstag die Cyclocross-Bundesliga Vereinsfahrer aller Altersklassen die Rennstrecke in Beschlag nehmen und spektakulär die engen Kurven nehmen, wird auf dem Gelände das umfangreichste Rahmenprogramm seit der Erfindung des Rahmenprogramms bei Cross-Rennen angeboten – Expo-Area, MTB Fachseminar, Fahr – und Sprungtechnikkurse, Trick- und Jump-Shows, Kids-Parcour, diverse Gravel- und MTB - Touren und eine Kletterwand dürften nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lassen, das breite Angebot der Foodtrucks sowie Getränkestände werden alle verwöhnen, die zwischendurch ihren Kalorienhaushalt wieder auffüllen müssen.
Um 18:30 Uhr laden wir schließlich wieder zum 50 Kilometer langen Gravel-Nightride ins Umland Richtung Ratingen ein. Wir werden versuchen, in diesem Jahr nach der Tour einen Snack zum Bier am Start zu haben, Details dazu kommen später.
Derzeit laufen hinter den Kulissen noch Pläne für eine kleine After-Querfeldrhein-Samstagabendparty, mal schauen, was daraus wird.
Der Sonntagmorgen beginnt mit den unterschiedlichsten Kinder- und Jugend-Mitmach-Rennen, bevor schließlich ab Mittag die Querbeet-Rennformate Hobby-Fahrerinnen und -Fahrer aller Altersklassen auf den Kurs bitten. Am Nachmittag folgen schließlich Elite-Lizenz-Rennen, bevor um 17:30 Uhr ein neues Rennformat den zweiten Tag beendet, das im 3er-Team Staffelmodus gefahren wird. Parallel zum Rennprogramm werden Jump-Show, Trick- und Bunny-Hop-Contests und unzählige andere Aktivitäten auch den Sonntag viel zu schnell vergehen lassen.
Details zu allen Rennen, zum Rahmenprogramm, den Ausstellern und vielem anderen findet ihr auf der Homepage zum Event. Die Anmeldemasken für die einzelnen Rennformate sind live, die Anmeldungen für alle Rennen und große Teile des Rahmenprogramms sind verfügbar.
Wer Fragen oder auch Anmerkungen zu Querfeldrhein hat und diese von Angesicht zu Angesicht loswerden möchte, hat bei den Schwalbe Gravel Games in Herten am 23. und 24. September die besten Chancen - Wir werden mit einem Team aus VfG, Alpenverein, CCD und Mütze mit einem gemeinsamen Stand vertreten sein und freuen uns auf euren Besuch.
Freuen wir uns auf einen wunderbaren Herbst 2023, mit spannenden Events, tollen Rädern und zahlreichen neuen schicken Dingern in der Mütze.
Kommt rum.
]]>Es hat etwas von einem Ritual, wenn am Sonntagmorgen zwischen fünf und sechs der orange-blinkende Awista-Wagen die Spuren der Nacht von der Königsallee wischt, letzte Autos am Abschlepphaken hängen und hunderte von Gittern vom langsam die Kö abrollenden LKW geladen werden. Renntag. Neun Stunden, vollgepackt mit dreißig Rennen mit mehr als fünfhundert Teilnehmer*innen. Hier zeigt sich der Glanz der Kö in all seinen Facetten, mit ganz besondern Besucher*innen - von der stilbewussten Starterin, die sich am frühen Morgen ihr extravagantes Lieblingsoutfit zurechtgelegt hat, um am Mittag nach ihrem Renndebüt beim Laufradrennen ihre erste Medaille in Empfang zu nehmen bis zum ambitionierten Elite-Fahrer, der sich darauf freut, am frühen Abend ein paar Sprint-Prämien einzufahren, damit sich der Ausflug nach Düsseldorf mal wieder gelohnt hat und zumindest die Reisekosten wieder drin sind.
Zu den Sportlern gesellen sich all die Menschen hinzu, die sich das Spektakel mal ansehen wollen, ob aus Neugier, aus Begeisterung für den Radsport oder einfach nur so. Manche kommen, weil sie es schön finden, auf der Kö einen Tag ohne Autos zu verbringen, andere sehen den Verwandten beim großen oder kleinen Sport zu. Einige bummeln ahnungslos da lang, wissen nicht, was das Ganze soll, aber finden‘s super. Weil die Musik rockt, die Leute cool sind, die Foodtrucks leckere Sachen haben, die Atmosphäre entspannt ist und man so super in den Liegestühlen im Schatten chillen kann. Dass nebenbei Radfahrer*innen im Turbospeed knapp 1,6cm an den Gittern vorbeiflitzen, kommt kostenlos obendrauf und sorgt für coole Shots auf dem Insta-Account, schließlich kann nicht jeder mit einem grandiosen Radrennen auf einer der bekanntesten Shopping-Boulevards Europas punkten.
Okay, es ist sicherlich ein wenig dreist, wenn wir als unmittelbar Beteiligte von oben auf die ganze Nummer drauf gucken und dann finden, dass alles ziemlich gut gelaufen ist. Aber wir wollen keine Superlative anstimmen, immerhin weiß niemand so gut wie wir, wenn Dinge in die Hose gegangen sind oder nicht so liefen wie geplant. Wer uns bis halb acht am Abend gefragt hat, ob wir selbst zufrieden sind, hat oft umständliche Antworten zu hören bekommen, weil wir erst zufrieden sein können, wenn auch nach dem letzten Rennen alle gesund und munter nach Hause gehen und keine Stürze die Stimmung trüben. Dieses Jahr hat es gepasst, es gab nahezu keine Stürze, die Anzahl und Art der Blessuren waren wirklich minimal. Und unser Mix aus spannenden Rennen, interessanten Ausstellern, leckerem Essen, charmanter Moderation und adäquater musikalischer Untermalung hat ziemlich amtlich gerockt.
Die Routine der letzten Jahre hat uns als Team enorm geholfen, eine vernünftige Struktur zu etablieren und mit mehr Ruhe und Gelassenheit in den Tag zu gehen. Natürlich passieren noch immer Fehler, die uns allen wirklich leidtun (Laufradrennen/Kinderrennen!), aber das Grundgerüst ist mittlerweile stabil und bietet allen Halt. Doch bevor jetzt jemand losmarschiert und uns heftig auf die Schulter klopfen will, verteilen wir die Komplimente lieber in alle Richtungen. Schließlich sind neben uns hoffnungslosen Überzeugungstätern im gesamten Orga-Team viele Helfer*innen am Start, ohne die wir komplett bedeutungslos wären. Startbeutel packen, Transponder einsammeln, Startnummern ausgeben, Merchandise verkaufen, Liegestühle aufstellen, Stadtmeisterschaften-Teilnehmer*innen festhalten, Sponsorenbanner aufhängen, Sponsorenbanner abhängen, 2,8 Kilometer Drängelgitter aufbauen und wieder abbauen, den Fahrradparkplatz sichern, LKWs ent- und beladen, die gesamte Schar an Helfer*innen organisieren und eintausendzweihundertsiebenundfünfzig weitere Aufgaben wurden auch in diesem Jahr komplett ehrenamtlich gewuppt. Wir können uns gar nicht so tief bücken, wie wir sollten, um allen Beteiligten Danke zu sagen. Das Schönste an der ganzen Geschichte – aus fast allen Richtungen kommt, dass es Spaß gemacht hat, zu helfen, viele haben bereits jetzt ihre Unterstützung für 2024 angekündigt.
Neben den Helfer*innen gilt unser Dank allen, die den Renntag Dank ihrer finanziellen Unterstützung als Sponsor oder Aussteller möglich machen. Hier möchten wir von der Mütze uns ganz besonders bei unseren Partnern Schwalbe, Antidot und Abus danken, deren Engagement weit ab von selbstverständlich ist. Und ein großes Dankeschön auch von uns für eine tolle Zusammenarbeit an den Hauptsponsor Sipgate, toll, euch an Bord zu haben.
Wer als sportlich Aktiver/Aktive auf der Kö seine/ihre Runden dreht, kann kaum erfassen, welcher Betrag erforderlich ist, um eine solche Veranstaltung auf die Reifen zu stellen, ganz zu schweigen davon, wie hoch die Subventionierung eines einzelnen Startplatzes ist. Um so schöner ist es zu sehen, wenn Teilnehmer*innen ein gesamtes Rennen über ein breites Lächeln im Gesicht haben und man ihnen den Spaß ansieht, den so ein Rennen mitbringen kann. Übrigens – wer als Aktiver diese Unterstützung ein klein wenig zurückzahlen möchte, sollte sich einfach so früh wie möglich anmelden. Wir fangen ja auch nicht an zu planen, wenn klar ist, dass das Wetter passt.
Doch Rund um die Kö 2023 war nicht nur der Sonntag, das gesamte Wochenende wurde eingebunden. Freitags gabs in der Mütze einen Auftakt mit der Auslosung der Stadtmeisterschaftsvorläufe, Samstag luden Ausfahrten der Klassikerausfahrt, des Cycling Club Düsseldorf und der Frauenbewegung Rennrad zum Mitfahren ein. Die Resonanz war gut mit Luft nach oben, allerdings war der Samstag mit seinem Wetter auch nicht durchgehend unser Freund. Erst am Abend, bei der Frauen-Ausfahrt mit Iris Slappendel, lachte die Sonne konsequent vom Himmel.
Nun genießen wir das positive Feedback, lehnen uns entspannt ein paar Stunden zurück, um direkt in die heiße Phase der nächsten Veranstaltung zu surfen – Querfeldrhein am 14. und 15. Oktober. Ab diesem Jahr begrüßen wir die Orga-Crew des Juicy Rides – Festivals im Team und freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit. Mehr dazu demnächst auf der Website des Festivals und von Angesicht zu Angesicht auf unserem Stand bei den Schwalbe Gravel Games am 23. und 24. September auf der Zeche Ewald in Herten.
Ansonsten – Danke an alle, die Rund um die Kö 2023 zu dem gemacht haben, was es war: super.
Es war uns eine Ehre.
Bis bald
]]>Zum Auftakt laden wir am Freitag ab 19:00 Uhr in den Hof der Oststraße 119 ein, um gemeinsam mit euch die Auslosung der Paarungen der Düsseldorfer Stadtmeisterschaften zu zelebrieren und einen kleinen Ausblick auf das Wochenende zu werfen. Während das Event ursprünglich für die Teamkapitäne gedacht war, hat es sich in den letzten Jahren zu einem netten kleinen Event gemausert, es gibt kühle Drinks, kleine Snacks (von Bulle!), flotte Sounds und eine unterhaltsame Moderation rund um die Auslosung.
Am Samstagmorgen starten dann die Freundinnen und Freunde klassischer Stahlrenner auf eine Tour ins niederrheinische Umland. Eroica-Hauptsponsor Brooks lädt gemeinsam mit uns zu einer entspannten Sause inklusive kunst-gewürzter Pasta-Party im Park der Sinne in Kaarst. Also poliert die silbernen Felgen, ölt eure Ketten und rollt mit Volker und Andi auf eine schöne Tour. Alles Wissenswerte und die Spendentickets zur Ausfahrt bekommt ihr hier: Eventbrite
Am Mittag laden die Rund-um-die-Kö-Mitstreiter vom Cycling Club Düsseldorf zum entspannten Social Ride ins Umland, knappe 100 Kilometer stehen nach der Rückkehr auf dem Tacho. Hier geht es zur Anmeldung.
Beinahe schon traditionell sind die Ausfahrten mit Iris Slappendel und der Frauenbewegung Rennrad am Vorabend des Kö-Rennens als entspannte Einrollrunde über 50 Kilometer. Iris ist auch in diesem Jahr wieder persönlich am Start, was uns angesichts ihrer Kommentatorentätigkeit für Eurosport im Rahmen der Weltmeisterschaft umso mehr freut. Hier gibt es alle Infos und die Spendentickets.
Am Sonntagmorgen werden wir dann alle mit viel zu wenig Schlaf auf der Kö stehen, Stände aufbauen, helfen, wo wir helfen können und uns gemeinsam mit euch auf einen tollen Tag freuen. Hoffen wir, dass die Wetterfrösche recht behalten und der Sommer pünktlich zum Wochenende wieder da ist und wir alle bei idealen Rahmenbedingungen einen Tag voller Rennen, mit vielen Ausstellern, mit bestem Essen, feinsten Getränken und der besten musikalischen Umsetzung des Renngeschehens auf der Auto-freien Königsallee genießen können. Den Zeitplan und vieles mehr findet ihr auf der Website zum Event.
Wir bauen darauf, dass ihr mit Mann und Maus am Start seid und am Sonntag die Kö rappelvoll wird. Schließlich sollen sich alle Starter*innen vom Laufrad bis zum Elite-Rennen, vom Fixed-Crit bis zum Lastenrad, vom Frauenrennen bis zu den Stadtmeisterschaften über eine grandiose Unterstützung und ein tolles Publikum freuen dürfen. Zeigen wir den Sportler*innen, welch tolles Pflaster Düsseldorf und die Königsallee sind, um großartige Radrennen zu feiern. Mit allem, was dazu gehört...
Kette rechts, auf gehts in ein hoffentlich wunderbares Radsportwochenende in Düsseldorf.
#königsallez
]]>Am 16. Juli stand unser erster Ride auf der Agenda. Im Gegensatz zum Pari-Ride des letzten Jahres haben wir diesmal die 48 Teilnehmer*innen auf zwei Gruppetti verteilt, was dank der tatkräftigen Unterstützung einiger Guides von Frauenbewegung Rennrad und ThankGodItsFriday problemlos funktionierte.
Unsere Route führte uns von der Mütze im Bogen um Neuss entlang der Langen Foundation / Raketenstation, um auf dem Rückweg in der Nähe von Kaarst die vorher bestimmte Competition in Angriff zu nehmen. Alle Teilnehmer*innen durften vor dem Start Ausfahrt die addierten Sprint-Zeiten zweier Fahrerinnen schätzen, die diese für die seit letzter Woche hart umkämpfte und weltberühmte Pari-Mützen-Meile über die Wirtschaftswege zwischen den Feldern aufgestellt haben.
Nach dieser Competition rollten beide Gruppetti mit kurzem Abstand in den Park der Sinne am Rande Kaarsts ein. Bei einem kurzen Break mit kühlen Getränken konnte Kunst genossen werden, ein kurzer Blick auf die Skulpturen der Culture-without-Borders-Crew von Helge Achenbach und Rainer Wengenroth wird hoffentlich einige zum zweiten ausführlichen Besuch der spannenden Location ermuntern.
Anschließend rollten beide Gruppen in kurzem Abstand von Norden in die Stadt ein, bevor der unerwartete Aufmarsch aller Schützenvereine der Welt auf der Cecilienallee leichte Streckenanpassungen und Improvisationen erforderte. Die ungläubig-erstaunten Blicke zwischen den Beteiligten sprachen Bände, der Culture Clash zwischen stolzer Uniform und Jäger-Grün auf der einen und körperbetontem Regenbogen-Neon-Look auf der anderen Seite zeigte auf der nach oben offenen Style Skala leichte Vorteile für die Sportfraktion auf Räder, wobei wir mit unserem Urteil sicherlich etwas parteiisch sind.
In der Mütze wurde schließlich bei bester Laune das leckere Buffet mit Bulgur-Salat und Linsen-Frikos geplündert, die Ausfahrt besprochen, Preise verlost, der Nachmittag genossen und der rundum gelungene Tag gefeiert.
Unser Dank gilt Jakob, Rafa, Frank und allen anderen von der Schwalbe/Pari-Crew. Die Zusammenarbeit mit euch ist immer wieder ein Fest, das rollt super zusammen. Und wir freuen uns schon jetzt auf unsere zweite gemeinsame Geschichte in diesem Jahr, am 22. September planen wir eine Gravel-Runde als Sonderausgabe unserer #thankgoditsfriday-Ausgabe ein. Mehr dazu ab Anfang September.
]]>Natürlich ist es schon ein wenig absurd, dass bei uns die undankbarsten Rollen des Tages eigentlich die ersten und schnellsten Fahrer*innen haben - einsam ihr Triumpheinzug, weil noch niemand von den anderen da ist, der jubelt und gratuliert. Je länger der Tag dauert, desto größer wird das Empfangskomitee und der Applaus, was irgendwie auch wieder verdient ist, weil wer am längsten unterwegs war, auch am längsten gelitten hat. Logisch, oder? Wobei - wenn man einige Bilder sieht, auf denen Teilnehmer*innen in BIB mit Helm in der Roer sitzen, hat man schon das Gefühl, dass zwischendurch auch mal eine ordentliche Portion Spaß dabei war, Woodstock lässt grüßen. Aber die Bilder von der Regen- und Sturmfront zeigen dann die andere Seite. Gut, dass sich viele in den Niederlanden mal für eine halbe Stunde in Cafés, an Tankstellen oder irgendwo untergestellt haben.
Wie locker-fluffig die ganze Nummer trotz der ordentlichen Portion Herausforderung gesehen wird, zeigt auch, dass wir oft gefragt werden, ob wir denn selbst auch mitfahren. Klar, easy, aufbauen, Kaffee für alle, Zeug reinräumen, 200 (oder 300?) Kilometer abspulen und anschließend wie von gechillter Geisterhand bewegt vor allen anderen wieder zurück sein, ein wenig vorbereiten und entspannt die ersten Partygäste empfangen – genau unser Style. Wir arbeiten dran, dass irgendwann mal hinzukriegen, aber so ganz sicher sind wir uns noch nicht, ob es je von Erfolg gekrönt wird.
Doch keine Angst, wir brauchen kein Mitleid. Wir haben eine monströse Portion Dank zurückbekommen. Der gebührt übrigens in gleichem Maße dem Cycling Club Düsseldorf - namentlich seien hier Stephan, Martin und Dieter hervorgehoben - und dem ganzen freiwilligen Helfer*innenteam. Die Stimmung, die Atmosphäre, die Emotionen im Ziel, die ganz persönlichen Geschichten von Leiden, Willen und Herausforderungen und das schon fast greifbare Glück, wenn man in der Gruppe am Tisch sitzt – das ist wirklich unbezahlbar.
Wer düsseldorf300 als eine Veranstaltung, bei der relativ viele Menschen relativ viele Kilometer an einem Tag abrollen, abtut, wird der Veranstaltung nicht gerecht. Okay, 45.000 Kilometer zwischen Langenberger Sender und Roermond ist eine Hausnummer, wenn es um dicke-Hose-Zahlen geht. Aber neben der schieren Größe gibt es auch die inneren Werte, die laufen bei uns an solchen Tagen ganz locker unter „Magische Momente“. Klingt groß, klingt kitschig und gefühlsduselig, aber das hauen wir jetzt einfach mal raus. Die, die dabei waren, wissen was wir meinen. Und können uns bestimmt verstehen.
Und wenn wir schon bei den großen Gefühlen sind: wir lassen eine fette Rakete steigen für die Streckenplanung und die Verpflegungsstationen, um die sich der CCD gekümmert hat. Die Resonanz der Fahrer*innen auf diese zwei unglaublich wichtigen Punkte war positiv hoch zwei. Die gute Laune und die Unterstützung, die die Teams vor Ort ausgestrahlt haben, sind großer Teil des Erfolgs. Und wenn dann noch Käsebrote, Wassermelonen und Gewürzgurken ins Spiel kommen, sind wir für einige wieder mittendrin in den magischen Momenten.
Nochmals großes Dankeschön an alle Helfer*innen und an unsere Verpflegungsstationen im Cycle Cafe in Velbert, dem Team der Hülser Bergschänke und Patric von Antidot, der mit dem Firmenbus und der CCD-Crew auf der Halde auch bei strömendem Regen die Stellung gehalten hat.
Unseren Partner von Antidot, Apidura, Dextro Energy, Schwalbe und Roland Schüren und seinem Team von Bäckerei Schüren bzw. Seed & Greet können wir gar nicht oft genug Danke sagen. Ihr habt einige Sorgenfalten von unseren Gesichtern genommen und tragt mit eurer Unterstützung ordentlich dazu bei, dass düsseldorf300 als Kooperation von Schicke Mütze und Cycling Club Düsseldorf so frei rollen kann.
So, jetzt stürzen wir uns in die nächsten Abenteuer, Rund um die Kö klopft an die Tür, querfeldrhein ist auch schon ganz ungeduldig, Good Time 100 scharrt mit den Hufen, dazwischen schauen Schotter, Kies & Moos um die Ecke und uns fallen bestimmt noch ein paar andere Sachen ein. Schauen wir mal, ob wir düsseldorf300 2024 wieder im Team mit dem CCD gewuppt bekommen, angesichts der 23er Ausgabe können wir ja fast nicht anders…
Lasst es euch gut gehen, #supportyourlocalbikeshop und #
Euer Team der Mütze
© Bilder Kerstin Kortekamp
]]>Die Bilder sind kein repräsentativer Querschnitt, sondern oft Kerstins Möglichkeiten geschuldet, Zeit für ein paar Bilder zu haben. An einigen Ständen hätten wir gern mehr Zeit verbracht und geschaut, aber die Messe ist halt auch wirklich groß. Danke an Annette Feldmann und Gunnar Fehlau, dass wir schon zum zweiten Mal bei einer Talkrunde zum Thema Gravel dabei sein durften. Es hat Spaß gemacht.
Wir wünschen euch viel Spaß mit dem kleinen Bilderbuch der Messe, © aller Bilder Kerstin Kortekamp / Schicke Mütze.
]]>Am ersten Sonntag im Mai durften wir als Teil eines spannenden Teams unterschiedlicher Düsseldorfer Unternehmen 100 Teilnehmer*innen des Charity-Rides des Düsseldorfer Vereins Team Dixsept zugunsten der Flüchtlingsinitiative Stay begrüßen. Alle Beteiligten waren angetreten, um mit einer kleinen Geste ein Signal für eine offene Gesellschaft, für Solidarität und Unterstützung der Schwachen und gegen Diskriminierung und Rassismus zu setzen. Angenehmer Begleiteffekt: Michael von Stay durfte sich über eine Spende in Höhe von € 3000,- freuen, die ein klein wenig bei seinen Aktivitäten hilft.
Wir freuen uns, dass wir mit der Mütze Teil dieser Veranstaltung waren und mit unserem Wirken und mit der exklusiven Mütze einen kleinen Beitrag leisten konnten, um Stay zu unterstützen. Unser Dank gilt ebenso Dennis für das Design der Mütze sowie Marco von Royalbikewear für die perfekte und termingerechte Umsetzung.
Viel Spaß mit den Bildern eines schönen Tages…
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Für unser kleines Team ist das Düsseldorfer Messewochenende immer eine amtliche Herausforderung, Freitag und Samstag ist die Mütze noch auf, dazu sind wir mit unseren Partnern und Helfern in eine Anzahl an Ausfahrten eingebunden, die sich auch nicht von alleine rollen. Ob die Frauenbewegung Rennrad mit unserer Freundin Iris Slappendel, die „Nice from Nice“ - Rennradrunde mit Café Du Cycliste, die Klassikerausfahrt mit den Wiener Freunden von „In Velo Veritas“ oder Schotter, Kies und Moos mit Ritchey und Café Du Cycliste – Langeweile kam nicht auf. Natürlich sind die Runden auch für uns willkommene Abwechslung zum Messetreiben, aber so richtig abschalten kann man auf dem Rad bei den Cyclingworld – Rides kaum, Stichwort #myBikeIsMyOffice. Hier gilt unser Dank unserer grandiosen Helfer*innen – Crew, die uns oft das Leben leicht gemacht haben. Danke an Hannah, Hanna, Kathrin, Wilma, Lotte, Tina, Monika, Andi, Ivo, Alex, Nadine, Volker, Horst, Terry, Holly, Iris und alle anderen, die bei den Rides geholfen und uns das Leben einfacher gemacht haben. *knicks*
Der Start am Freitagabend darf ohne Untertreibung als Auftakt nach Maß bezeichnet werden. Wie immer haben wir gefühlt erst 7 Minuten nach dem Messestart die Bohrmaschine aus der Hand gelegt, weil der Stand stand. Wie immer kreativst gestaltet, aber lasst euch nicht foppen, was bei uns so locker hingeworfen aussieht, hat auch im Vorfeld ausreichend Schweiß und Tränen gekostet. Das Feedback auf den Stand kam postwendend, GEIL aus diversen Richtungen. Danke dafür. Dass es bei uns sofort richtig zur Sache ging, hatte auch was mit Musik zu tun. Unser Freund Martin *Kassettenmusik* Schneider ließ entspannte Grooves vom Stapel rollen und erwies sich als echter Publikumsmagnet. Ganz im Sinne unserer kleinen Nachbarschaft in der Ritchey, IRIS, KASK und wahoo - Sackgasse. Nach der Messe war man bei Rigatoni und Riesling so nett, uns zu später Stunde noch eine leckere Nudel auf die Teller zu zaubern, Danke dafür.
Der Samstag startete im strahlenden Sonnenschein mit der Ausfahrt der Frauenbewegung Rennrad gemeinsam mit Iris Slappendel. Ein großartiges Teilnehmerinnen-Feld, verstärkt durch Besucherinnen der Cyclits aus Köln, traf sich vor dem Haupteingang der Messe. Die Orga-Crew aus Hanna, Hannah, Kathrin, Kerstin, Lotte, Monika, Tine und Wilma lädt übrigens ab April jeden Dienstagabend zu wöchentlichen Rides ein, mehr dazu bald.
Während draußen die Frauen auf die Reise gingen, wurde es in den Messehallen richtig voll. Okay, wir sparen uns jetzt die Floskel, dass Fahrrad gerade richtig boomt, aber man darf schon von gesteigertem Interesse am besten Fahrzeug für Sport und Mobilitätswandel sprechen. Und dass das Areal Böhler ein passender Ort für eine Messeausrichtung a la Cyclingworld ist, haben wir ja von Anfang an gewusst. Passt.
Fliegender Wechsel am Stand, am Samstagnachmittag um 16:00 Uhr gingen wir gemeinsam mit Café Du Cycliste in Form von Holly Emma Waymark auf „Nice in Nice“-Ausfahrt. Die Sonne Südfrankreichs war dabei, auch wenn die Temperaturen noch nicht ganz auf Mittelmeerniveau lagen. Dann halt knackig frisch inklusive Rückkehr im Sonnenuntergang.
Nach Feierabend luden die Veranstalter Stefan und Torsten ins alte Kesselhaus, bei Bier und Plaudereien durfte Frank Ostrowskys beeindruckende Sammlung historischer Renner im stimmungsvollen Ambiente bewundert werden. Wir hätten gerne mehr Zeit verbracht, mussten jedoch ums Eck zu Les Halles, wo ein Tisch auf uns wartete. Über den Rest des Abends kommt ein Mantel des Schweigens. Ich war ehrlich gesagt kurz davor, unter die Restaurantkritiker zu gehen und meine erste Google-Bewertung zu schreiben. Aber ich habs mir verkniffen, weil mir die Zeit zu schade dafür war.
Sonntagmorgen gings dann wieder lustig weiter, nach der Sonne fürs Rennrad folgte der Regen für die Gravelistas. Ihr kennt alle diesen miesen Niesel, der innerhalb von Minuten alles mit einem nassen Sprühfilm überzieht, genau den gabs. Aber nachdem ein Schwung Schokomürbchen von Bulle und diverse Espressi von unserem Freund Bas von Il Magistrale das Peloton in beste Laune versetzten, konnte nix mehr schocken.
Immer wieder matschig nasser Waldboden, fies haftender und schmirgelnder Sand unten am Rhein, tiefe Wiesen und Feldquerungen - die Tour durfte sich durchaus ambitioniert nennen. Wir nehmen dies zum Anlass, für zukünftige Veranstaltungen einen Waschmittelhersteller als Koop-Partner ins Boot zu holen, bitte jedoch ökologisch korrekt. In jedem Fall gilt unser Dank unseren diesjährigen Partnern von Café Du Cycliste und Ritchey und allen Mitfahrer*innen. Grandios, wie viele glückliche dreckige Gesichter nach einer solchen Schlammschlacht zu sehen sind. Kleine Anekdote am Rande: nachdem ich mit halbwegs gereinigtem Rad quer durch die erneut rappelvolle Halle zu unserem Stand bummelte, erntete ich zwar merkwürdige Blicke, aber mir wurde viel Platz gemacht. Beim Klamottenwechsel konnte ich die Ursache festmachen – auch auf einer Radmesse wirkt man mit 200 Gramm Matsch in der Visage etwas fragwürdig.
Jetzt wäre der Teil fällig, wo über die anderen Stände, über unsere Freunde und Partner und alle anderen, die in Düsseldorf zu Gast waren, berichtet wird. Natürlich mit tollen Bildern der einzelnen Neuheiten und Highlights der Stände. Tja. Ehrlich, wir haben es nicht geschafft. Keine miese Ausrede, einfach Realität. Drei Gespräche an anderen Ständen, ansonsten unser eigener Stand. Mehr ging nicht. Tut uns leid. Und ist bestimmt nicht in unserem Sinne. Aber wer gesehen hat, was bis zum späten Nachmittag los war, kann uns sicherlich verstehen.
Drei Tage wie im Flug. Oder wie auf einer perfekten flotten Ausfahrt. Danke an das gesamte Team der Cyclingworld. Wir freuen uns schon jetzt auf 2024.
Okay, jetzt kann die Saison losgehen. Auf ein großartiges 2023, tolle Erlebnisse auf und mit dem Rad und mit euch.
Let’s roll…
]]>In diesem Jahr haben wir als direkte Nachbarn Iris „I RIDE IN STYLE“ Slappendel, Ritchey und KASK dabei, darüber hinaus wird Holly Emma Waymark von Café Du Cycliste bei uns zu Gast sein, um mit uns gemeinsam zwei Ausfahrten zu präsentieren. Der Ticketverkauf einiger Ausfahrten rollt bereits jetzt gut los, die Links findet ihr auf der Website der Cyclingworld oder bei uns auf der Homepage unter Mützenrunden.
Eine kurze entspannte Abendrunde mit Café du Cycliste und der Mütze
Eine abendliche Tour ins Düsseldorfer Umland, ca. 30 Kilometer lang und mit einigen Gravelpassagen geschmückt. Start und Ziel ist unser Laden auf der Oststraße 119, nach der Rückkehr freuen wir uns auf einen kleinen Snack und ein leckeres Getränk mit allen MitfahrerInnen im Innenhof vor der Mütze.
Bitte bringt Licht mit, wir kommen sicherlich im Dunklen wieder rein.
Freitagabend steht bei uns ganz im Zeichen der Cyclingworld, die genau wie im letzten Jahr wieder von 18:00 bis 22:00 Uhr ihre Pforten öffnet. Die Freitagsabendsause hat einen ganz eigenen Charme, je nach Stand verwischen die Grenzen zwischen Messe und lockerer Party-Atmosphäre.
Direkt zum Start der Messe laden wir mit Iris Slappendel und Frauenbewegung Rennrad zur Frauenausfahrt ins linksrheinische Umland. Die gut 60 Kilometer lange Runde ist der Auftakt zu einigen anderen regelmäßigen Aktivitäten, die die Organisatorinnen für 2023 geplant haben.
Nice in Nice! Ab 16:00 Uhr begrüßen wir dann die Sonne der Cote D’Azur vor dem Haupteingang am Areal Böhler zu unserer ersten Rennradausfahrt gemeinsam mit Café Du Cycliste aus Nizza. Auch hier wird die Distanz ca. 60 Kilometer betragen, befahren werden kleine Wirtschaftswege und Kreisstraßen des Umlands.
Als erstes gehen am Sonntagmorgen um 10:00 Uhr die Freundinnen und Freunde der klassischen Renner an den Start, wenn wir unter dem Banner der Klassikerausfahrt zu einer genussvollen Tour mit Unterrohrschalthebel und Körbchenpedalen einladen. Verbrauchte Kalorien werden bereits unterwegs Dank kleinem Pausensnack und Getränk aufgefüllt.
Have love will gravel! Eine halbe Stunde nach den Klassikern laden wir mit unseren Freunden von Ritchey und Café Du Cycliste zu einer wunderbaren Gravel-Runde über die unbefestigten Wege zwischen Meerbusch und Lank. Wir werden bei dieser Tour nicht nur eine geführte Variante anbieten, sondern allen Angemeldeten auch die gpx-Daten zukommen lassen, damit sie die Tour alleine oder in kleiner Gruppe in eigener Geschwindigkeit fahren können.
Wenn es ein Gesetz der Serie bei der Cyclingworld gibt, dann sollten wir und alle anderen Organisatoren der Ausfahrten uns am Cyclingworld-Wochenende auf gutes Wetter einstellen dürfen. Je nach Ride werden wir bei entsprechenden Bedingungen direkt im Anschluss nach der Rückkehr noch einen kleinen Snack anbieten, Infos dazu bekommen alle Angemeldeten per Mail im Vorfeld der Veranstaltung.
Ganz wichtig: nehmt nicht nur an den Rides teil, sondern besucht die Stände in den Hallen. Wir haben in Düsseldorf das Glück, vor unserer Haustür eine der besten Radmessen Europas besuchen zu können, das sollten wir alle wahrnehmen.
Tickets für alle Veranstaltungen gibt es hier: Schicke Mütze @Eventbrite
Wir sehen uns…
Euer Team der Mütze
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Das Debüt im letzten Jahr hat uns alle überwältigt, da dank des fantastischen Wetters, des abwechslungsreichen Programms, der großartigen Location und der vielen Zuschauer*innen vor Ort QuerFeldRhein/Rival Cross aus dem Stand heraus zu einer Marke der deutschen Cross-Szene wurde. Natürlich wissen nicht nur die Beteiligten, wie viel Arbeit im Vorfeld und an den zwei Veranstaltungstagen dazu nötig war, um einen solches Wurf zu landen, aber alle Mühen wären umsonst, wenn ein solches Festival in Düsseldorf keine Zuschauer*innen findet.
Am späten Nachmittag bleiben die Räder stehen, da die Laufschuhe ausgepackt werden und die Cross-Strecke zum Lauf im Cross-Modus einlädt. Dreißig Minuten plus eine Runde lautet das Aufgabe. Die Teilnehmer*innen im letzten Jahr waren vom Format angetan, daher haben wir es genau so beibehalten und freuen uns mit den Kollegen von Gipfelkurs auf ein spannendes Rennen.
Später am Abend werden wir von der Mütze gemeinsam mit Rapha einen Gravel-Nightride von 50 Kilometern als geführte Runde anbieten. Diesmal ohne längere Pause unterwegs, dafür mit Bier und Snacks im Anschluss auf dem Expo-Bereich auf dem Gelände der Rennbahn. Wenn man eine Partyzone auf einer Gravelveranstaltung braucht, gibt es sicherlich keine bessere Grundlage, den ersten Veranstaltungstag mit Musik, Drinks und Feuerschalen feuchtfröhlich abzuschließen.
Unsere Freunde von Rapha werden nicht nur beim Nightride dabei sein. Sie sind mit dem Mobile Cycling Club am kompletten Wochenende als Aussteller vor Ort sein. Wir freuen uns in diesem Jahr neben all den anderen Ausstellern auf die Kollegen vom Gravel Collective, die einige Tubeless Workshops starten werden und ganz besonders auf den großartigen Kaffee, den Bas von Il Magistrale in diesem Jahr auf unserem Stand anbieten wird.
Am Sonntagmorgen erobern Kids gestaffelt nach Altersklassen mit großem Spaß und kleineren Rädern einen verkürzten Parcours, um mit mehr oder weniger Begleitung durch die Eltern und den Anfeuerungsrufen eines begeisterten Publikums ihre Pedalen zu drehen.
Am Mittag dann die zwei Vorläufe des Jedermann-/frau-Rennens Querbeet, bei dem sportlich orientierte Fahrer*innen ohne Lizenz und/oder Vereinszugehörigkeit, auf dem Rundkurs gegeneinander antreten können.
Bevor mit dem Finallauf von Querbeet das Highlight des Sonntags folgt, erobern nochmals Lizenzfahrer*innen verschiedener Altersklassen die Strecke, die in diesem Jahr mit einer kompletten Rampe über die Pferde-Rennbahn ein weiteres Highlight aufweisen kann. Dies ermöglicht den Zuschauern, weite Teile der Strecke zu Fuß zu erreichen und sich das Spektakel in fast allen Bereichen anzusehen.
Das große Finale des Querbeet Jedermann/frau-Rennens und die anschließende Siegerehrung beenden schließlich den zweiten Tag unseres Schotter-Fests.
Wie im letzten Jahr bleibt der Eintritt kostenlos, neben den sportlichen Highlights dürft ihr euch auf zwei Tage mit guter Musik unserer DJs Michael Scheibenreiter und Martin Schneider freuen. Im Gegensatz zum letzten Jahr werden verschiedene Gastrostände auf die Rennbahn kommen, Foodtrucks mit umfangreichem, auch veganem Angebot dürften wenig Wünsche offen lassen.
Sollte das Wetter rustikaler werden als im letzten Jahr, so könnt ihr euch auf eine gute Zeit auf der überdachten Tribüne freuen, ihr müsst keine Angst haben, den gesamten Tag im Regen zuzubringen.
Wir freuen uns auf euch. Kommt hoch auf die Rennbahn und verbringt zwei tolle Tage mit uns, großem Sport und Ausstellern wie Antidot, Augenoptik Eller, Classified, Cycle Café, Drössiger JBS, DT Swiss, Fingerscrossed, Fizik, Giant, Invictus Games, Magno, Panaracer, Poison, Rapha, Schwalbe, SRM, The Gravel Collective, Traffic und wahoo!
Die Kollegen vom Gravel Collective haben einen Podcast zum Thema Düsseldorf und QuerFeldRhein mit uns gemacht, den ihr euch hier anhören könnt.
Wir sehen uns am kommenden Wochenende.
Und nicht vergessen: bringt eure Kuhglocken mit!!!
Eure Mützen
Alle Info, Links zu Anmeldungen, Fragen und Antworten unter querfeldrhein.bike
]]>Wir könnten jetzt lange und ausführlich darüber lamentieren, wie viel Arbeit Tina, Hannah, Hanna, Carolin, Theresa und Kerstin in die Vorbereitung gesteckt haben, zwei kleine Testrunden zum Kennenlernen und ein Schrauber-Schnack aka Technikplausch-Abend waren geplant. Corona und das Wetter haben nie behauptet, gnädig zu sein, daher muss mal solche Einflüsse nehmen wie sie kommen. Haben wir.
Während ursprünglich angedacht war, in zwei kleineren Gruppen zu rollen, gefiel der Gedanke, mit der erfahrenen Düsseldorfer Helferschaft einfach mal im großen Peloton zu starten, immerhin war ja entspanntes Tempo angesagt. Der Ritt über die Oberkassler Brücke war somit der passende Auftakt für eine linksrheinische Route, via Meerbusch gings über die bei uns beliebten Wirtschaftswege nach Willich. Am dortigen Trinkwasserreservoir gab es passenderweise mit der Unterstützung des fabulösen Schwalbe Race Teams eine improvisierte Verpflegungsstation im RTF-Style, stilecht mit Vollei-Waffeln und Bananen, dort konnte auch die einzige Reifenpanne des Tages behoben werden. Schon klar, dass bei der natürlich kein Schwalbe-Reifen eine Rolle spielte.
Eine kleine Challenge musste trotz Entspannungsmodus sein – im Vorfeld durften die Teilnehmer*innen Pauls Zeit für das Düsseldorfer Strava-Segment “Das Beste zum Schluss” schätzen. Das 1,17 km lange Segment an der Rotterdamer Straße ist ein Klassiker bei den Fahrten am Rhein entlang in die Stadt hinein, mehr als 13.000 Zeiten zwischen 1 Minute 13 Sekunden und 1 Stunde 33 Minuten zeigen die Bandbreite zwischen 0,8 und 57,9 Stundenkilometern. Mit 1:29 min und 47,5 km/h lieferte Paul mehr als ordentlich ab und zeigte, dass auch regelmäßiges entspanntes Rollen dazu führt, dass man schnell fahren kann, wenn man will.
Nach der sportlichen Höchstleistung rollte das Peloton gut gelaunt in die Düsseldorfer Innenstadt, drehte noch eine lockere Runde/Runde/Runde mit dem Lambo-Peloton auf der Königsallee um anschließend im Hof vor der Mütze bei dem Düsseldorf-/Kölner-Friedensbier Költ und Quiches unserer Nachbarn von Bulle den Nachmittag angemessen chillig ausklingen zu lassen – begleitet von den groovy Sounds unseres Resident DJs Scheibenreiter.
Ein tiefer *knicks* vor allen, die am Start waren, die mitgerollt sind und geholfen haben, einen wirklich großartigen Tag für uns auf die Räder zu stellen. Dank an die Wettergötter, die einen Tag voller Sonnenschein inmitten lauter Regentage parat hielten.
Wir vom Team der Mütze freuen uns ab sofort wieder auf die sonntägliche Winterschlampenparade. In diesem Jahr werden wir uns das Thema World Bicycle Relief noch etwas größer auf die Fahnen schreiben und versuchen, unseren Erfolg der letzten Saison zu toppen, als wir mit eurer Unterstützung zehn Räder spenden konnten.
@nlsflm @parisouplessclub
Mehr demnächst…
Euer Team der Mütze
]]>Was war so los?
Der letzte Text hier war die Ankündigung der Cyclingworld und unserer Aktivitäten rund herum. Um es kurz zu machen: die Messe war ein Kracher, wir hatten ein super Wochenende mit tollen Rides, vielen interessierten und informierten Besuchern und inspirierenden Gesprächen am Mützenstand. Ein paar Bilder der Messe findet ihr in der folgenden Galerie, viel Spaß beim Erinnern. Auch wenn wir ein anstrengendes Wochenende hatten, unsere Vorfreude auf die Cyclingworld 23 startete am Sonntagabend der 22er Ausgabe.
Im April hat uns dann Corona in der Mütze erwischt, Teile des Teams lagen flach, der Notdienst hat den Kopf über Wasser gehalten und den Laden gerockt, während der Rest sich auskuriert hat. Viel Zeit blieb uns nicht, schließlich wartete mit der Planung der 22er Ausgabe von Raphas Day in Hell eine erste kleine Herausforderung als Frühjahrsklassiker auf uns. Wir haben in diesem Jahr keine Höhenmeter-Orgie gefeiert wie auf der 2021er Strecke, sondern einfach eine schöne Runde über die rustikalen Wirtschaftswege der Umgebung zusammengesteckt. Fahren konnte den Spaß natürlich jede*r selbst, aber wir haben an dem Sonntag im strömenden Sonnenschein in kurz/kurz in bester Gesellschaft mit Freundinnen und Freunden der Mütze einen himmlischen Tag in der Hölle verbracht. Dank gilt Lars Teröde für die Inspiration mit der Strecke, mittlerweile wird eine verkürzte Abwandlung davon regelmäßig im Rahmen unserer wöchentlichen Feierabendrunde abgerollt.
Auf Straßen und Wegen
Diese feier*Abend-Runde haben wir Anfang Mai ohne großen Tamtam einfach wieder gestartet und treffen uns Mittwochabend um 18:00 Uhr im Hof vor der Mütze und rollen im meist gut gelaunten Peloton zwischen 60 und 80 Kilometer. Die Anzahl der Teilnehmer*innen schwankt, aber die Gruppe ist bei weitem nicht mehr so groß wie zu Zeiten vor Corona. Dies liegt einerseits daran, dass sich in Düsseldorf aktuell jeden Abend ca. 27 unterschiedliche Rennrad-Gruppen treffen, aber auch daran, dass wir um Anmeldung via Eventbrite im Vorfeld bitten und uns freuen, wenn die Mitfahrer*innen auch einen Bezug zu uns haben. Mittwochs plaudernd in den Bus einsteigen und sich durch die Landschaft rollen lassen ist sicherlich nicht die dümmste Art der Abendbeschäftigung, aber es macht mehr Spaß, wenn man mit den Beteiligten auch etwas anfangen kann. Neue Gäste sind gern gesehen, aber der Spirit sollte stimmen. Merkt man ja dann unterwegs. Wir haben Spaß zu plaudern, die Geschichte mit dem Social Ride nehmen wir ernst. Die Schnellsten werden wir nicht, uns reicht es, wenn wir fantastisch aussehen.
Eine größere Rolle spielt Geschwindigkeit bei Düsseldorfs großem Renntag auf der Königsallee. Die 2021er Edition von Rund um die Kö war trotz Corona-Auflagen ein für uns in der Form nicht zu erwartender Erfolg. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen, daher rackert das deutlich angewachsene Kern-Team mit Vertreter*innen von CCD, destinationX, g31, der Mütze und vielen anderen ehrenamtlichen Helfern seit einigen Monaten ordentlich im Hintergrund, um die 2022er Ausgabe mit Leben zu füllen. Wer in den letzten Jahren nicht dabei war, kann sich nur schwer vorstellen, wieviel in dieser Veranstaltung steckt. Genehmigungen, Sponsorenakquise, Auswahl und Organisation der einzelnen Rennformate, Anmeldeformalitäten, grafische Umsetzung, Logistik und Infrastruktur von Ausstellern, Foodtrucks, Musik, Beschallung, Moderation, Absperrungen, Toilettenwagen – diese Aufzählung ist ein Klacks gegen die Realität. Wir machen alle einen Knicks vor denen, die uns helfen, dieses Event zu stemmen, unser besonderer Dank gilt hier sipgate als Hauptsponsor und der Stadt Düsseldorf für ihre Unterstützung.
Die Rennformate auf der Kö werden auch in diesem Jahr wieder bunt gemischt sein, vom Laufradrennen für die Jüngsten über die Petit Départ-Kinderformate, das Lastenradrennen, die offenen Düsseldorfer Stadtmeisterschaften, ein Hobby-Rennen exklusiv für Frauen, dem Fixed Crit bis hin zu BDR-Formaten wie Masters, Elite und Amateur-Rennen reiht der Tag vom frühen Morgen bis zum Abend einen Kracher an den Nächsten.
Falls ihr nicht nur am Rand stehen wollt, sondern Lust und etwas Zeit habt, euch bei Rund um die Kö oder der zweiten Veranstaltung unseres tollen Teams, dem Cross- und Gravelwochenende querfeldrhein im Oktober aktiv als Helfer*in zu beteiligen, so freuen wir uns ein kleines Loch in den Bauch. Es gibt unzählige Aufgaben unterschiedlichster Art, die gestemmt werden wollen. Ihr müsst weder Raketentechnikerin noch professioneller Rennveranstalter sein, um uns eine Hilfe zu sein, die Aufgaben sind vielfältig und spannend, wir werden niemand überfordern. Hier könnt ihr euch unkompliziert eintragen: LINK
Am Vorabend von Rund um die Kö planen wir derzeit einen Frauen-Warm-Up-Ride für das freie Frauenrennen, dem Rennen der Kö-Königin. Und freuen uns, als Gast Iris Slappendel von IRIS – I ride in style begrüßen zu können. Details dazu folgen bald.
Ein wichtiger Tag zu Ehren der Frauen im Radsport ist über die Jahre Raphas womens100 geworden. Wir mit dem Team der Mütze sind von Anfang an dabei, haben von der ersten Ausgabe an Ausfahrten unter dem Banner organisiert. In diesem Jahr freuen wir uns als offizieller Partner von Rapha den Tag in einem angemessenen Stil zu feiern, unser Hof soll an dem Tag strahlen und alle Absolventen mit einer kleinen Party empfangen. Einige kleine Vorbereitungs-Ausfahrten werden sicherlich im Vorfeld auch noch passen, Infos dazu kommen demnächst.
Ansonsten sichten wir immer wieder unsere Kalender und machen uns Gedanken, was wir noch realisieren können. Fest steht das große Fest für den Cyclo-Cross-Sport, das zweitägige querfeldrhein auf der Grafenberger Rennbahn, bei dem wir Teil des Orga-Teams sind. Das Debüt im Oktober letzten Jahres hat die Messlatte in ordentliche Höhen gelupft, Besucher*innen und Teilnehmer*innen waren begeistert. Rennformate für alle Alters- und Leistungsklassen bis hin zum Bundesliga-Rennen haben die Bandbreite gezeigt. Wir werden in diesem Jahr versuchen, die Gravel-Seite noch zu vergrößern und halten euch beizeiten auf dem Laufenden.
Im Laden
Das Feedback unserer Kunden und Gäste vor Ort auf der Oststraße war in den letzten Monaten sehr positiv und hat geholfen, die schmerzhaften Monate seit dem Umzug etwas zu lindern. Wir freuen uns, dass unser stationäres Sortiment viel Lob erhält und wir als lokaler Partner hochwertiger Marken wie Café Du Cycliste, PEdALED, KASK, Fizik, POC, IRIS, Lake, Isadore, Giro, HJC, Abus, UDOG, Quoc, Alba Optics und unserem neusten Zugang Rapha eine breite Auswahl an Bekleidung, Schuhen, Brillen und Helmen anbieten können.
Viele von euch sind beim Besuch überrascht über die Vielfalt an Rädern, die wir im Gravel- und Rennradsegment im Laden anbieten können, ob Kompletträder oder ausgestellte Individualaufbauten. Diese sind nach wie vor in den unterschiedlichsten Konstellationen möglich, ob Stahl, Alu, Titan oder Carbon, Gravel, All-Road oder Renner, klein oder groß: wir haben eine breite Auswahl vor Ort. Brands wie Ritchey, Genesis, Open, Focus, Brother Cycles, Jamis, Kona, All City, Cinelli, Pelago und Cannondale geben uns die Möglichkeit, Räder mit sportlichem Hintergrund bis in die kleinsten Nischen abzubilden, egal ob zum Ballern auf Straße oder Waldweg, für die ausgedehnte Bikepacking-Tour oder den täglichen Ritt zur Arbeit. Geschaltet und gebremst wird mit Shimano, Campagnolo oder SRAM, mechanisch oder elektrisch, mit Felgenbremse oder hydraulischer Disc. Rollen ist beim Radfahren wichtig, Laufräder von Hunt, Scope, DT Swiss oder Classified, oder handgebautes aus der Mützenwerkstatt mit Parts von Duke, Hope, Sapim, H+Son und vielen anderen könn ausgestattet mit Reifen von Panaracer, Schwalbe, Vittoria, Continental, Wolfpack, Challenge und Rene Herse, ob mit oder ohne Schlauch ein ordentliches Upgrade bieten.
Ob Taschen von Apidura oder Chrome, Navis von Wahoo, Pflegeprodukte von Antidot, Licht von SON, Lupine, Lezyne, Cat Eye, unsere Auswahl bietet viele Marken, die in der Kombination selten zu finden sind. Ergänzt wird der große Spaß mit einem Sortiment zahlreicher Sättel, Lenkerbänder, Werkzeuge, Pumpen, Trinkflaschen, Tools, Energieriegel, Schläuchen, Schlössern und Zubehörartikeln, bei dem wir selbst hin und wieder den Überblick verlieren. Aber mit vereinten Kräften findet sich fast immer jemand im Team, der den Wunsch nach dem einen ganz besonderen Teil erfüllen kann.
Unsere Kollektion an Mützenartikel ist stetig gewachsen, neben unseren SCHICKEN MÜTZEN in den haueigenen Designs sind Socken, Trinkflaschen, Becher und unsere Satteltaschen in den letzten Jahren zu Dauerbrennern geworden. Kaum neu im Sortiment, schon ausverkauft sind unsere italienischen Espressotassen mit Mützenlogo, aber Nachschub ist unterwegs.
Okay, neben der Frage wann wir welche Ausfahrten anbieten ist die Frage nach dem Start unseres Cafés ein täglicher Gesprächspunkt. Wir sind zuversichtlich, dass die Terrasse in den nächsten Wochen fertiggestellt wird, dann auch die erforderlichen Konzessionen folgen und wir endlich auch den Bereich der Mütze wiederbeleben können, der uns genau so fehlt wie euch. Bisher gestaltet sich selbst das gemeinsame Bier nach der Ausfahrt im Hof vor der Mütze als immer wiederkehrende Herausforderung, da an Wänden und Boden gearbeitet wird.
Das Licht am Ende des Tunnels strahlt hell, wir sind stolz und glücklich, dass wir mit Hilfe und viel Verständnis unserer Partner diese Herausforderung bisher bewältigt haben.
]]>Der Start war schon nicht ohne, Coronapandemie und Lockdown haben wir ja aus 2020 mitgebracht. Dass Brexit und Lieferengpässe obendrauf kamen, konnten wir ahnen. Wir waren ja eigentlich auf den Umzug fokussiert, allerdings verzögerte sich der Termin baubedingt immer weiter.
Dabei klang alles ganz einfach: nach diversen Verzögerungen ziehen wir im März vom Hinterhof Talstraße 22-24 auf den Hinterhof Oststraße 119. Gute 800 Meter Luftlinie. Ein neues Ladenlokal, etwas größer, mit Charme, auf einem Hinterhof, der mit geklinkerter Fassade und tollen neuen Nachbarn für die nächsten Jahre unser Zuhause ist. So war der Plan. Stattdessen fehlte nach unserem Umzug Mitte April leider die Bauabnahme der Immobilie. Wir hatten zwar einen eingerichteten Laden, der Lockdown ging zu Ende, wir hatten Räder, neue Kollektionen an Bekleidung – aber wir durften nicht öffnen. Weil die Betriebsgenehmigung auf sich warten ließ. Und es wurde langsam klar, dass sie auch nicht in ein paar Tagen kommt.
Um nicht komplett ohne Einkünfte zu sein, haben wir uns daher mit unseren neuen Nachbarn von der Brauerei Schuhmacher unterhalten und gefragt, ob der aktuell leerstehende Hut-Gut-Shop zu mieten sei. Ein Teil der Fläche war verfügbar, also haben wir innerhalb eines Tages einen Pop-Up-Shop im Mützen-Style gebaut. Zwei Bekleidungsständer rein, eine Kasse, zwei Fahrräder und das Schaufenster dekoriert. Eine improvisierte Umkleide dazu, fertig war eine Mini-Pop-Up-Lösung. Zu dem Zeitpunkt gingen wir von drei bis sechs Wochen aus. Dass es bis zum Umzug in unseren richtigen Laden mehr als vier Monate dauern würde, haben wir seinerzeit auch nicht in den übelsten Prognosen erwartet. Aber wie das Leben so spielt…
Während wir also tagtäglich fünfzig Mal zwischen Ost119 und Ost129 hin- und herliefen, um bei Kundenwünschen Sachen aus dem aufgebauten Laden in den Pop-Up zu holen, lief schließlich bei einem Starkregen unser Laden mit Wasser voll. Nach ersten Untersuchungen stand fest, dass alles abgebaut werden musste, um Trocknungsgeräte aufzubauen und anschließend einen neuen Fußboden in den Laden zu legen. Spätestens zu dem Zeitpunkt waren wir schon komplett durch mit 2021. Das Jahr wollte nicht mehr unser Freund werden.
Nachdem wir nach den Reparaturarbeiten den Laden ein zweites Mal aufgebaut haben und endlich eine Betriebsgenehmigung vorlag, sind wir am 12. September offiziell an unserem neuen Standort Oststr.119 angekommen. Aufgrund der uns weiter ständig begleitenden Verzögerungen müssen wir in vielen Bereichen improvisieren, aber zumindest haben wir nun ein Ladenlokal, dass es uns erlaubt, unser Sortiment zu zeigen. Etwas, das eigentlich bereits seit März 2021 Normalzustand sein sollte. Uns und euch fehlt das Café, schließlich gehört das auch fest zur Mützen-DNA, wollen wir also immer wieder hoffen, dass die Bauarbeiten vor unserer Tür bald an Tempo aufnehmen, die Zuwegung barrierefrei und uneingeschränkt möglich ist und wir endlich die Terrasse in einer ansprechenden Atmosphäre bekommen, die wir seit Frühjahr 21 vermissen.
Diese Zeit zu überstehen, wäre nicht ohne Hilfe möglich gewesen. Danke an unsere Stammkunden, die Verständnis für diesen Wahnsinn gezeigt haben und entspannt waren. Die uns bestärkt haben, Zeit mitbrachten, Zuversicht vermittelten und Verständnis für unser manchmal angeschlagenes Nervenkostüm aufbrachten und uns trotz der Barrieren und immer wieder auftretenden Hindernisse die Treue gehalten haben. Glaubt uns, so eine Nummer braucht niemand. Und die Tragweite der ganzen Geschichte ist auch erst dann voll ersichtlich, wenn man mittendrin dabei war.
Dies gilt für unser gesamtes Team, dass in den Monaten permanent mit den Einschränkungen konfrontiert war. Danke an alle für den Top-Job und dafür, dass ihr mit guter Laune, Zuversicht und Kreativität die Herausforderungen gemeistert habt. Die gegenseitige Unterstützung, die Aufmunterung, das Verständnis füreinander – all das ist nicht selbstverständlich. Wenn die Sonne scheint, ist es immer einfacher zu glänzen, erst wenn Krisen kommen, sieht man, wie gut man als Team ist.
Danke auch an unsere Partner – euer Support war wichtig. Es kam so viel Lob für unsere Arbeit der letzten Jahre, soviel Zuspruch und Vertrauen in unsere strategische Ausrichtung und unser Schaffen, dazu soweit möglich flexible Lösungen für die aufkommenden Probleme – das tat gut.
Und Danke an unsere neuen Nachbarn, die Tonies, für die Hilfe und Unterstützung, die wir von euch bekommen haben. Ihr habt auf Räume, die euch zustanden, verzichtet, um uns zu helfen – großes Kino. Und Danke an Thea und das Team von der Brauerei Schumacher, flexible Hilfe in schwierigen Zeiten geboten zu haben.
Zeit, sich auf die positiven Punkte, die wir aus 2021 mitnehmen, zu konzentrieren. Eine der ersten Aktionen, die wir 2021 umgesetzt haben, war „A Day In Hell“ mit den Kollegen von Rapha. Ursprünglich sollte mit der Eröffnung der Mütze II ausgiebig gefeiert werden, dass wir sowohl Teile des Sortiments von Rapha in der Mütze anbieten als auch Supporter-Café der Marke und des RCC sind. Allerdings ließ der Pop-Up-Store dies bei aller Liebe durch den beschränkten Raum und die fehlende Infrastruktur nicht zu. Doch unsere extra für den Tag in der Hölle ausgekundschaftete Strecke wurde am Wochenende um den 11. April 2021 von mehr als 200 Fahrer*innen unter die Räder genommen. Und die Resonanz auf das üble Biest war super: 112 km mit mehr als 2000 Höhenmetern im Raum Düsseldorf machte alle glücklich, die eine Herausforderung suchten. Besonders am „richtigen“ Wochenende im April, als Dauerregen und 4° Celsius die Fahrt zu einem echten Brett machten. Im Laufe der letzten Monate hat sich die Runde zu einer wirklichen Permanenten entwickelt, die von vielen Besuchern und ambitionierten Radfahrern gerne ganz oder in Teilabschnitten befahren wird.
Am 12. September stand die Königsallee im Zeichen des Radsports. Auch unter den erschwerten Bedingungen im Rahmen von Corona kann man die 21er Ausgabe von Rund um die Kö sicherlich zu den Höhepunkten der Radsportsaison unserer Heimatstadt zählen. Dank der professionellen Veranstaltungsumsetzung von Alexandra von DestinationX und dem Support des Teams des Cycling Club Düsseldorf unter der Regie von Stephan Hörsken konnten wir, auch Dank unzähliger freiwilliger Helfer und Unterstützer und dem Support der Stadt Düsseldorf, einen tollen autofreien Tag mit einem großartigen Rennprogramm auf der Kö verbringen. Wir haben hierzu ja bereits einen Artikel geschrieben, den findet ihr hier.
Nahtlos war dann der Übergang zu der ersten Ausgabe des Querfeldrhein/Rival-Cross-Wochenendes auf der Galopprennbahn Grafenberg. Die bis dato größte Veranstaltung, bei der wir mit Schicke Mütze beteiligt waren, hat uns ein Wochenende beschert, dass mit seiner positiven Grundstimmung, aber auch mit dem Feedback in den Wochen danach, viel Kraft gegeben hat. Ein Rückblick auf das grandiose Wochenende findet ihr hier bei uns auf der Website.
Unsere Vision, mehr Radsportveranstaltungen in Düsseldorf möglich zu machen, zu professionalisieren, auf viele breite Schultern zu stellen und nicht nur die Szene anzusprechen, sondern Elite, Nachwuchs, Jedermänner & -Frauen, Zuschauer, Fans, Interessierte und Neugierige zusammenzubringen, hat Dank dieses Formats weitere Konturen erhalten. Und wie man hört stehen weitere Formate in den Startlöchern, um die Radsportbegeisterten in Düsseldorf und weit über die Stadtgrenzen hinaus zu begeistern.
Wir von der Mütze bewegen uns bekanntlich öfter abseits etablierter Pfade, sowohl auf dem Rad als auch mit unseren Aktionen, Ideen und Events. Doch nach diesem Jahr freuen wir uns manchmal über einen Hauch von Normalität, wenn etablierte Reihen umgesetzt werden können und ohne großen Aufwand allen Beteiligten Spaß machen. Ein Lichtblick war in diesem Zusammenhang die Rückkehr der Winterschlampenparade. Unsere Winterausfahrtserie ging in diesem Jahr in die siebte Saison und machte trotz 2G-Beschränkungen und Anmeldeformalitäten Spaß wie immer. Wir haben das Sinnvolle und Notwendige mit dem Guten verbunden und bieten zu jeder Ausfahrt im Rahmen der Anmeldung Spendentickets für den World Bicycle Relief an. Wir freuen uns, wenn ihr im Laufe der Saison hin und wieder mit einem kleinen Beitrag helft, damit wir alle mit unseren Touren im Laufe des Winters ein paar Räder für Afrika erfahren und so helfen, dort Strukturen zu schaffen, die das Leben besser machen.
Ein Jahr endet, das nächste beginnt. Zeit für einen neuen Kalender an der Wand. Wir haben ja mit der Mütze im Lauf der letzten Jahre unseren Kalender mit Bildern der Events, Ausfahrten und Räder des letzten Jahres etabliert. Auch in diesem Jahr. Genau wie in den letzten Jahren etwas zu spät, aber ich denke, angesichts dieser Monate verzeiht ihr uns das. Sobald der Kalender da ist, könnt ihr ihn euch abholen. Und wir freuen uns, wenn ihr dafür € 10,- für den World Bicycle Relief spendet, wir stellen eine Box auf. So wird sicherlich noch ein ordentlicher Schwung an Rädern zusammenkommen, wenn wir zum Ende der Wintersaison die Summe zählen.
Also gut, hoffen wir auf einen Start in 2022, der uns allen das Leben etwas einfacher macht. Hoffen wir, dass alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Beeinträchtigungen, die Corona auf unser aller Alltag hat, zu minimieren und der Pandemie den Schrecken nimmt. Wir hoffen, dass wir euch bald endlich in einem Umfeld empfangen können, dass euch und uns Spaß macht und die tolle Geschichte der Mütze fortsetzt. Wir freuen uns darauf, wenn wir uns auf dem Hof der Mütze zu Düsseldorf300 oder Schotter,Kies und Moos treffen können, wenn Radfahrer die Beine bei uns auf der Terrasse ausstrecken und sich mit leckerem Kaffee und einem Snack versorgen.
Hoffen wir, dass der Jahresrückblick 2022 deutlich mehr Spaß macht, weil wir ein tolles Jahr miteinander erlebt haben. Es gibt ein paar Neuigkeiten auf der Fahrradseite, über die wir euch in den nächsten Wochen informieren werden, ihr dürft euch über einen ordentlichen Schwung neuer Räder in den nächsten Wochen und Monaten freuen.
Auf geht’s, machen wir es besser. Gemeinsam.
Einflüsse
Carsten und das Team der Mütze
]]>Räder unterschiedlicher Materialien und Ausstattungen, die in variierter Form die einzelnen Bedürfnisse abdecken, gibt es von vielen Anbietern. Hier findet ihr einige (!) der aktuellen 2021er Räder und Rahmen, die uns überzeugen und in verschiedenen Größen in der Mütze verfügbar sind. Einige Modelle sind in einzelnen Größen bereits jetzt für 2021 ausverkauft, zögert also nicht zu lange, wenn ihr noch in diesem Frühjahr auf einem neuen Rad sitzen möchtet.
Falls ihr euch also für eines der Räder oder für einen Aufbau auf Basis eines Rahmensets interessiert, so sendet uns bitte eine kurze Mail inklusive der gewünschten Rahmengröße mit einer Telefonnummer als Rückruf-Option an einkaufen@schickemuetze.de. Wir werden euch schnellstmöglich kontaktieren und kreativ nach Wegen suchen, euch zu helfen.
Im Teil zwei unseres Bilderbuchs folgt bald eine Auswahl einiger Individualaufbauten, die wir in der Mütze 2020 umgesetzt haben. Als kleine Inspirationshilfe…
Viel Spaß beim Stöbern…
Genesis Croix de Fer 20, Gravelbike, Modell 2021, Reynolds 725, Shimano GRX400/Tiagra, € 1679,-, mehr Infos hier.
Jamis Renegade S3 2021 Gravelbike, Reynolds 520, grün, Shimano GRX400, € 1799,-, mehr Infos hier.
Genesis Croix de Fer 40 Gravelbike, Reynolds 725, Modell 2021, Shimano GRX600, blau, € 2549,-, mehr Infos hier.
Genesis Fugio 20, Modell 2021, Mjolnir Stahlrahmen, Carbongabel, 650B LRS, SRAM Apex 1x11fach, purple, € 2549,-, mehr Infos hier.
Look 765 Gravel RS, 2020, SRAM Force1, Carbon, Gravelbike, grün, € 3995,-, mehr Infos hier.
Genesis Equilibrium Disc, All Road Renner, Reynolds 725, Modell 2021, € 2699,-, mehr Infos hier.
Genesis Croix de Fer 50, Gravelbike, Reynolds 853, Modell 2021, Shimano GRX800, schwarz, € 3349,-, mehr Infos hier.
Salsa Fargo SRAM Apex 1, Dropbar-MTB, Modell 2021, rot, € 2299,-, mehr Infos hier.
Bombtrack Hook EXT, SRAM Rival 1, Columbus Cromor, 1x11fach Antrieb, € 2499,-, mehr Infos hier.
Bombtrack Arise Disc, Modell 2021, Singlespeed, CroMo Rahmen, braun / blau, € 1199,-, mehr Infos hier.
Genesis CDA 30, Gravelbike, Aluminium, Modell 2021, Shimano GRX400/Tiagra, silber, € 1049,-, mehr Infos hier.
Cinelli Zydeco 2021, Gravelbike, Aluminium, Shimano GRX400, € 2199,-, mehr Infos hier.
Genesis Croix de Fer Titan, Gravelbike, Modell 2021, Shimano GRX800, € 4999,-, mehr Infos hier.
Ritchey Road Logic Disc Frameset, grau/blau oder schwarz/grau, All Road Renner, € 1199,-, mehr Infos hier.
Ritchey Outback Disc Frameset, Gravelbike, grün, inkl. Ritchey Adventure Gabel, € 1299,-, mehr Infos hier.
Ritchey Swiss Cross Frameset schwarz/weiß oder weiß/rot, € 1299,-, mehr infos hier.
Ritchey Ultra Team Edition MTB-Rahmen 27,5″/29″, € 949,-, mehr Infos hier.
Ritchey Road Logic Rahmenset grau/gelb, Rennrad, Felgenbremse, € 1159,-, mehr Infos hier.
Open Wide Disc, Frameset Carbon, diverse Farben + RTP, GravelPlus 650b/700c, € 3200,-, mehr Infos hier.
Open Up/Upper Disc, Frameset Carbon, diverse Farben + RTP, 650b/700c, € 2900,- (Up) / € 4500,- (Upper), mehr Infos hier.
Open Mind Disc, Frameset Carbon, Midnight Blue + RTP, Rennrad AllRoad, € 3600,-, mehr Infos hier.
Bombtrack EXT 2021 Rahmenset, blau, Columbus Cromor, € 929,-, mehr Infos hier.
Brother Cycles Stroma, Reynolds 725 All Road Rahmenset inkl. Carbongabel, € 995,-, mehr Infos hier.
Brother Cycles Kepler, Reynolds 725, mit Carbon/Stahlgabel, € 679,-/749,-, mehr infos hier.
Genesis Croix de Fer 12/12 Reynolds 725 Frameset, Modell 2021, € 899,-, mehr Infos hier.
Genesis Croix de Fer Reynolds 853 Frameset, Modell 2021, € 1179,-, mehr Infos hier.
Genesis Croix de Fer Titan Frameset, Modell 2021, € 2799,-, mehr Infos hier.
Genesis Equilibrium Disc Reynolds 725 Frameset, Modell 2021, € 1099,-, mehr Infos hier.
Genesis Vagabond, Reynolds 725, Dropbar MTB, purple, € 799,-, mehr Infos hier.
Genesis Volare 853 Disc Rahmenset, 2021, Reynolds 853, Rennrad, rot, € 1479,-, mehr Infos hier.
Genesis Volare 931 Disc Rahmenset, 2021, Reynolds 931, Rennrad, poliert/schwarz, € 2579,-, mehr Infos hier.
]]>Die Gemeinschaft machts…
Die Mütze ist bekanntlich aus gemeinsamen Ausfahrten entstanden, der Idee, dem wachsenden Peloton mit einem Café, einer Werkstatt und einem kleinen Ladenbereich ein Zuhause zu geben. Ausfahrten waren von Beginn an fest in der DNA der Mütze verankert und haben, neben dem stetig wachsenden Betrieb in Laden, Café und Werkstatt, den Alltag gestaltet. Von festen wöchentlichen Runden bis hin zu jährlich stattfindenden Touren, von der Beteiligung an städtischen Events bis zu Kooperationen mit internationalen Partnern, von der Filmpremiere bis zur Diskussionsrunde – die Mütze hat’s organisiert oder war dabei. Radbegeisterte zusammenzubringen war und ist ein wichtiger Bestandteil der Mütze, nicht nur an den Tischen in unserem Café.
2020 ist nun das erste Jahr, in dem wir trotz großer Pläne auf einen nahezu komplett leeren Veranstaltungskalender zurückschauen müssen. Lediglich die Winterschlampenparaden bis Februar 2020 und eine einzige Ausfahrt in zwei kleinen Gruppen unter dem Banner Pari Souplesse mit den Kollegen von Schwalbe sind für uns ein trauriger Beleg, dass in diesem Jahr vieles anders gelaufen ist. Geplant war viel, von unseren Touren im Rahmen der Cyclingworld über wöchentliche Events, Düsseldorf300, Schotter, Kies & Moos bis hin zum Crossrennen in Koop mit dem Cycling Club Düsseldorf.
Angesichts der Herausforderung durch Corona haben wir schließlich nach neuen Lösungen gesucht, die sich entsprechend der Vorgaben umsetzen ließen. Als positives Beispiel sei der Outdoor-Kino-Abend mit Onboard-The Transcontinental Race und anschließender Frage-und-Antwort-Runde im Rahmen der Heimatsommer-Reihe auf der Rennbahn Grafenberg genannt, sicherlich einer der schönsten Abende mit der Mützencrew seit langem. Oder unsere #womens100-Ausfahrt, für die in Koop mit den Cyclits eine 100km lange Rundstrecke online zum Download gestellt wurde, die jede Fahrerin fahren konnte, allein oder in kleiner Gruppe.
Und was ist mit Online?
Immer wieder erreichen uns Anfragen per Mail, wie und wo man unsere Mützen beziehen kann. Oder unsere Trinkflaschen, unsere Satteltaschen, unsere Socken, unsere Radfahrer-Figuren. Ein unseren Laden begleitender Online-Shop macht sicherlich Sinn, aber unsere Priorität liegt auf unserem stationären Laden. Wir werden sicherlich auch unsere Online-Aktivitäten ausbauen, dies aber nur, wenn wir unserem eigenen Anspruch gerecht werden können.
Wir hätten gern hier auf der Website oder über unsere Social Media Kanäle mehr Infos geboten, Sachen vorgestellt, die uns begeistern, all das ist in den Monaten recht kurz gekommen, weil uns der Alltag in der Mütze hart gefordert hat. Zwischenzeitliches Arbeiten in zwei getrennten Teams bedeutete neue Erfahrungen sammeln, wir haben viel daraus gelernt, vor allem, wo wir noch viel lernen müssen. Aber wir haben auch online neue Wege etabliert. Vor einigen Wochen haben wir einen Schicke Mütze Account auf Komoot erstellt und bieten dort unsere Mützenstrecken zum Download an. Ein Service, der schnell viele Freund/innen gefunden hat und rege genutzt wird. Zwar nur ein schwacher Trost im Vergleich zu unseren entspannten Gruppenausfahrten, aber immerhin ein Weg, gute Strecken zu finden. Ebenso wie unser Strava-Club, der auch ohne feste Veranstaltungen stetig wächst und aktuell mehr als 2600 Mitglieder hat, lustigerweise immer mehr mit internationaler Beteiligung. Mützenfreund/innen überall auf der Welt zeigen, welche Wirkung ein kleiner Laden in Düsseldorf haben kann.
Das Fahrrad ist begehrt…
Unser Lebenselixier der Mütze, das Fahrrad, hat in diesem Jahr einen unglaublichen Boom erlebt, sowohl als Verkehrsmittel als auch als Sportgerät. Fahrradfahren ermöglicht Abstand, ist gesund, hilft, die nötigen Schritte beim Klimawandel einzuleiten und ist die schnellste Art, sich in einer Stadt wie Düsseldorf fortzubewegen. Allen, die wie wir gerne Touren fahren, verschafft es eine Auszeit in anstregenden Tagen, lässt uns Natur genießen und unsere Akkus neu aufladen. Begeisterung kann ansteckend sein, so kommen immer mehr Menschen aufs Rad, die gefahreren Distanzen werden immer größer und man merkt immer öfter, dass die Sache mit dem schlechten Wetter in unseren Breitengraden kein ernsthaftes Problem darstellt.
Die gesteigerte Nachfrage nach hochwertigen Rädern hat sich in der Mütze bemerkbar gemacht, immer mehr Fahrer/innen können unsere eigene Leidenschaft für bestimmte Räder nachvollziehen. Ob Gravelbikes, alltagstaugliche Sportler aus Stahl oder individuelle Renner aus Carbon, ob für tägliche Pendlerfahrten oder den sportlichen Workout in der kleinen Gruppe: unsere Räder und Marken waren und sind gefragt. Und haben 2020 vielen Fahrer/Innen den oftmals nicht ganz so farbenfrohen Alltag etwas bunter gestaltet. Ein schöner Beleg ist das positive Feedback, dass wir oft bekommen, die Räder werden gern gefahren und machen Spaß.
Viele Neueinsteiger/innen haben in diesem Jahr unser ausgewähltes Sortiment an Zubehör kennen und schätzen gelernt. Unser Anspruch, eine sinnvolle Auswahl hochwertiger Artikel anbieten zu können, individuelle Bekleidung für alle Jahreszeiten, für Frauen und Männer, Helme unterschiedlicher Passformen für große und kleine Köpfe sowie Schuhe für fast jeden Fuß vor Ort zu haben, kommt nicht von ungefähr. Gerade hier sind Passform, Material, Verarbeitung und Details entscheidende Faktoren, die den Kauf entscheiden, Beratung und Anfassen vor Ort machen den Unterschied aus, den der Online-Handel nie bieten kann. Die Wahl der richtigen Zutaten ist gerade bei unserem Lieblingssport ein nicht zu unterschätzender Aspekt, ansprechendes Design und Funktion ergänzen sich im Idealfall zu großem Spaß. Und es spricht sich rum, dass bei uns ausführlich und ohne Angst vor eigener Meinung beraten wird. Wir selbst sind oft die härtesten Tester/innen der Kollektionen und verkaufen mit Überzeugung Dinge, die uns selbst begeistern, vom Handschuh bis zum Rad.
Generell dürfen und sollten wir als Radhändler froh sein, dass unsere Branche zu den wenigen zählt, die sich trotz der Pandemie über ansteigende Nachfrage freuen darf. Auch wenn die nächsten Monate für die Radindustrie kompliziert werden, da sie aufgrund ihrer Struktur und Kostenoptimierung nicht schnell auf eine steigende Nachfrage reagieren kann. Das Problem: Lieferzeiten werden immer länger und Sortimentslücken immer größer. Wer ein gutes Rad sucht, darf derzeit nicht zögern, Engpässe bei Kompletträdern und einzelnen Bauteilen werden die Branche laut seriösen Prognosen mindestens bis 2022 begleiten.
Leben und Einkaufen in Düsseldorf
Unser Kundenstamm kommt von überall her, unser Einzugsgebiet ist stetig gewachsen. Dies freut uns, weil wir als Teil der Düsseldorfer Einzelhandelslandschaft dazu beitragen können, dass Düsseldorf weiterhin Bedeutung als Einkaufsstadt hat. Corona reißt im lokalen Umfeld viele Lücken, die nur schwer wieder geschlossen werden können, gerade der stationäre Einzelhandel leidet. Wir hoffen, dass sich Verbraucher überall ihrer Macht bewusst werden und lokale Strukturen, unsere Form des Zusammenlebens, spannende Konzepte und ein Umfeld, das unser Leben bereichert, unterstützen. Es geht hier nicht um Online-Bashing, sondern es ist ein Aufruf, bewusst zu konsumieren, da zu kaufen, wo Umsatz hilft, Arbeitsplätze zu sichern, lokale Einnahmen sicher zu stellen. Egal, ob Einzelhandel, Gastronomie, Eventkultur sowie alle Veranstaltungen: es gilt lokale und unabhängige Strukturen zu fördern und zu bewahren.
Mehr Fahrrad wagen…
Wir hoffen, dass die Stadt Düsseldorf in Zukunft vermehrt auf das Fahrrad setzt, wenn es um den nötigen Mobilitätswechsel geht. Viele unserer Kunden kommen mit dem Rad und haben, genau wie alle Radfahrer/innen in Düsseldorf, ein Recht auf eine vernünftige Infrastruktur. Düsseldorf hat lange genug versucht, aus Radwegen an Orten, wo sie niemanden stören, so etwas wie ein Netz zu zaubern. Diese Zeiten müssen vorbei sein. Kreative Ideen sind gerne willkommen, aber es sollte allen Verantwortlichen klar sein: der Platz muss neu verteilt werden. Das bedeutet weniger Autoverkehr in der Stadt, dazu gibt es keine Alternativen. Natürlich erfordert dies gestalterischen Willen und Mut, aber es wird für Politiker einfacher, den Radverkehr zu fördern, weil immer weniger Menschen auf stark frequentierten Autostraßen wohnen und leben möchten. Wer die oft beschworene Lebensqualität in Düsseldorf, einfach den Wert der Stadt erhöhen möchte, muss den Autoverkehr deutlich reduzieren. Metropolen in ganz Europa erkennen dies, es wäre wünschenswert, wenn unsere Heimatstadt nicht den Anschluss verliert. Ein Umstand, der auch Handelsverbänden deutlich werden sollte…
Danke schön…
Wichtig ist uns, euch mal Danke zu sagen, unseren Kunden. Ihr habt Verständnis für all die kleinen und großen Improvisationen gehabt, die wir im Alltag nutzen mussten, um 2020 mit seinen Herausforderungen zu überstehen. Offensichtlich merkt man uns an, dass wir uns viel Mühe geben, Lösungen zu finden und das manchmal auch auf wirklich unkonventionellen Wegen erreichen. All das wäre nicht möglich ohne die nächsten, denen wir Danke sagen müssen: unseren Geschäftspartnern, unsere Lieferanten, unseren Dienstleistern, all denen, die viele unserer Wünsche in diesem Jahr möglich gemacht haben, auch wenn es kompliziert erschien. Wir sind nicht die einfachsten Kunden, aber wir sind es wert. Sagen zumindest fast alle von euch. Hoffentlich denken das Ende 2021 auch ein paar Firmen, mit denen wir gerade eine neue Partnerschaft eingehen. Es wird spannend zu schauen, wie sich unsere Zusammenarbeit gestaltet, wir freuen uns drauf, unsere Kunden bestimmt auch.
Denn…
Wir blicken, trotz aller Krisen, positiv auf 2021. Wir werden im März nach mehr als sechseinhalb Jahren den Hinterhof auf der Talstraße hinter uns lassen. Langfristige Planungen waren hier leider nicht mehr möglich, die Zukunft unseres Hinterhauses ist unsicher. Parallel haben wir mit Freunden der Mütze über ein neues Hinterhof-Konzept gesprochen. Ab März 2021 werden wir euch daher in unseren neuen Räumlichkeiten im Hinterhof der Oststraße 119 begrüßen, genau neben der Brauerei Schuhmacher. Der Ort bringt ebenfalls einiges an Charme mit, ihr müsst also keine Angst haben, dass die Mütze ihren Charakter verliert. Wir freuen uns über etwas mehr Platz, über eine größere Werkstatt und einen schönen Innenhof. Auf gemeinsame Veranstaltungen. Die Planungen laufen bereits, hoffen wir mal, dass wir sie in 2021 auch umsetzen können. Mit euch…
Also…
Kommt gut ins neue Jahr, bleibt gesund und zuversichtlich. Und #supportyourlocalcommunity!
Eure Mützencrew
Ab dem 11. Januar sind wir wieder da. Weiter auf der Talstraße, wie gewohnt. Bis Ende Februar. Und dann schauen wir weiter.
]]>Gib dem Baby einen Namen
Was ist denn nun ein Gravelbike? Kurz gesagt – ein sportliches und geländetaugliches Rad mit Rennbügel. Seit vielen Jahren in der Urform als Crosser, All-Terrain- oder Adventure-Bike in der Nische zuhause, rollte der Tausendsassa erst richtig los, nachdem er in den USA dank heimischer Rennen den griffigen Namen Gravelbike verpasst bekam. Natürlich kam umgehend die Frage, was denn nun so neu und anders sei an diesem Rad, schließlich gibt es die Radgattung Crosser seit Jahrzehnten. Dieser hat ein hohes Tretlager, kurzes Oberrohr und kurzen Radstand und ist somit ein wendiges, agiles Gefährt, dessen Geometrie für den Einsatz auf kleinen verwinkelten und Hindernis-gespickten Rennkursen mit ruppigem Geläuf optimiert ist. Agil darf in dem Zusammenhang auch gern mal als nervös übersetzt werden und ist somit gegenläufig zur Laufruhe, die zum Beispiel ein Reiserad mit langem Radstand bietet. Ein gutes Gravelbike kombiniert die Geländetauglichkeit des Crossers mit der Laufruhe des Reiserads und dem Handling und Komfort eines Langstreckenrenners. Welche Ausprägung stärker in den Fokus rückt, hängt von der Geometrie und der Kombination von Anbauteilen zusammen, vom OffRoad-Boliden mit breiten Stollenreifen über das sportliche Reiserad für jedes Terrain bis hin zum alltagstauglichen Pendlertraum mit Dropbar sind die Übergänge nahtlos und die Modelle und Konzepte so zahlreich wie die Anwendungsmöglichkeiten.
Und wer hat’s erfunden?
Als die Engländer von Genesis Bikes vor mehr als zehn Jahren mit dem Croix de Fer ein Rad auf den Markt brachten, dass Rennlenker, Scheibenbremsen und breitere Reifen vereinte, erfand man keinen grundsätzlich neuen Radtyp. MTB-Vordenker und Erfinder Tom Ritchey hat auf die siebziger Jahre zurückgeschaut, als er als junger Mann mit einer Crew Radbegeisterter rund um seinen Mentor Jobst Brandt auf Rennrädern die staubigen Pisten abseits der Highways Kaliforniens eroberte und damit sicherlich nicht allein war. Man griff bewusst oder unbewusst auf Ideen zurück, die französische Radsportler um 1900 im Wintertraining etablierten: mit dem Rad über Stock und Stein, notfalls auch so im Tragemodus. Der Ursprung der Cyclocross-Rennen. Auf deutsch Querfeldein-Rennen, schwyzerdütsch Radquer, in den Siebzigern Dank Klaus-Peter Thaler und Rolf Wolfshohl gern gesehener Spaß in der sonntäglichen ZDF-Sportreportage. Nicht vergessen darf man beim historischen Blick den Amerikaner John Tomac. Das Allround-Radtalent hüpfte vom BMX-Rad auf den Renner, schwang sich auf die Downhill-Maschine oder den Crosser, war in allen Disziplinen erfolgreich und hatte 1989 keinerlei Hemmungen, eine Federgabel und einen Rennlenker an seinen Downhill-Boliden zu schrauben.
Scheibe, Reifen, Luftdruck, Dichtmilch – mehr als eine Wahrheit
Ordentlich Schwung bekam die Entwicklung des Gravelbikes durch die Integration der Scheibenbremse in sportliche, leichte Räder. Im Gegensatz zur Cantilever-Bremse der Crosser bietet sie unter nahezu allen Wetterbedingungen gleichbleibende Bremswirkung sowie die Option, deutlich breitere Reifen als mit herkömmlichen Felgenbremsen zu fahren. Die vorhandene Bremskraft kann Dank größerer Auflagefläche der 35 bis 50mm breiten Reifen besser auf die Straße oder den sonstigen Untergrund gebracht werden.
Apropos Reifen: Unzählige Diskussionen hart an der Kante zu Glaubenskriegen beschäftigen sich in den sozialen Netzwerken mit dem perfekten Luftdruck, der dichtesten Dichtmilch, der einzig wahren Reifengröße, den slickesten Tire-Brands und der zuverlässigsten lochverstopfenden Salami. Ergebnis: jeder empfiehlt mit voller Überzeugung, was er/sie selbst fährt. Amüsant zu lesen, aber nicht immer zielführend. Geringer Rollwiderstand, gute Pannensicherheit, massiver Grip und vernünftige Lebensdauer stehen sich bei Reifen oft gegenüber, was in der Natur der Sache liegt. Pragmatismus und eigene Erfahrungen helfen, den jeweils besten Kompromiss für die eigenen Anforderungen zu finden. Um am Ende festzustellen, dass vieles fahrbar ist, gleichgültig ob mit oder ohne Schlauch.
Das sieht aber leicht aus – Material und Gewicht
So populär der Begriff Gravelbike derzeit ist, so unterschiedlich sind die Ideen, die dahinter stehen. Während der Pendler zukünftig sein Auto stehen lassen und die 14 Kilometer Arbeitsweg mit Muskelkraft zurücklegen möchte, geht es bei der Abenteurerin um mehrtägige Ausflüge über unbefestigte Wege mit leichtem Gepäck. Der Rad-Wanderer hat Zelt, Schlafsack und Kaffeekocher immer dabei, während die Ausdauersportlerin schnell die nähere Umgebung erkunden und sich nicht von den unterschiedlichen Beschaffenheiten des Wegs aufhalten lassen möchte.
Diesen Anforderungen stehen mit Carbon, Stahl, Titan und Aluminium vier Rahmenmaterialien mit unterschiedliche Eigenschaften gegenüber. Pauschalaussagen ist zu misstrauen, die Formeln Aluminium ist leicht, Carbon ist leichter, Stahl ist schwer und Titan irgendwo dazwischen haben auf ein Rad als Ganzes betrachtet wenig Aussagekraft. Eine Gleichung, die generell in die Hose geht, kann man aber schon festzurren: Leicht, billig und haltbar lassen sich schwer vereinbaren, wenn das Rad dann noch schön aussehen soll, wird es nahezu unmöglich.
Wie leicht dann leicht ist, wenn es um ein Gravelbike geht, ist eine weitere Frage, die ins Spiel kommt. Der reduzierte, sportliche Stahl-OffRoader von weniger als 9kg gegen den hochpreisigen Carbon-Gravelracer mit allerlei Ösen, der deutlich teurer, aber nicht leichter ist – wer ist hier der Gewinner? Nicht unterschätzt werden sollte die sogenannte obere Hälfte, der Mensch auf dem Rad. Der prozentuale Anteil des Gewichtsunterschieds eines Rads sinkt rapide, wenn das eigene Gewicht, die Satteltaschen und alles, was transportiert werden soll, addiert. Manchmal machen 800Gramm mehr Sinn, weil Stabilität auch ein Aspekt ist.
Wandstärken bis hinab zu 0,5mm bei Stahl lassen erahnen, wie hochfest Legierungen sein müssen, um dauerhaft zuverlässig den unterschiedlichsten Anforderungen zu trotzen, vom schwungvollem Ritt über unwegsames Gelände bis zur Kollision mit dem in Zeitlupe fallenden 25kg Hollandrad im Fahrradständer warten beizeiten die seltsamsten Prüfungen auf unsere Räder. Ein Kratzer im Stahl oder eine Macke im Carbon haben deutlich unterschiedliche Auswirkungen auf die Lebensdauer des Traumrads. Montagepunkte für Lowrider und Gepäckträger müssen nicht nur vorhanden, sondern auch stabil verankert sein, Kräfte von 20kg Gepäck, die dauerhaft an einer M5-Gewindehülse rütteln, sollten nicht unterschätzt werden.
Das fährt sich aber toll – die Geometrie in Theorie und Praxis
Verglichen mit klassischen Rennern fährt sich die Mehrzahl der Gravelbikes deutlich entspannter. Verantwortlich dafür ist unter anderem ein längeres Steuerrohr, das allzu ausgeprägte Überhöhungen vermeidet. Mit ein paar zusätzlichen Spacern unter dem Vorbau ist sichergestellt, dass der Wunsch nach einer sportlichen Sitzposition parallel zu den Erfahrungen mit Rennbügel umgesetzt werden kann. Viele Einsteiger/innen haben Bedenken, weil der Rennlenker mit unbequemen Sitzpositionen assoziiert wird, doch das Gegenteil ist der Fall. Verschiedene Haltepunkte am Lenker lassen immer neue Sitzpositionen zu. Eine Eigenschaft, die sich gerade auf langen Touren positiv bemerkbar macht, den Körper beweglich hält und vor Ermüdungserscheinungen schützt.
Oft entstehen Fragen, weil zwei Rahmengrößen in Frage kommen. Hier bedarf es vernünftiger Beratung, weil nicht nur Körpermaße, sondern auch Anwendungsgebiet, Beweglichkeit und Proportionen Faktoren sind, die Rahmengrößen bestimmen helfen. Faustformeln bieten Ansatzpunkte, ebenso die Größenangaben der Hersteller, aber sind weit entfernt von Grundsatzentscheidungen. Wir empfehlen gerne, auf sich selbst zu hören und mal befreit auf ein Rad zu steigen, um sich selbst zu fragen, was sich gut anfühlt, gefällt und Spaß macht. Zusätzliche Veränderungen von Lenker, Vorbaulänge und Sattelstütze geben immer Optionen, Rahmen entlang der anatomischen Voraussetzungen zu optimieren, passen sollte er schon vorher. Professionelle Bikefitter geben gerne weitere Hilfestellung, wenn es um Beschwerden oder Optimierung der Sitzposition geht.
Schotterräder in der Mütze
In Deutschland ist der Dauerbrenner Croix de Fer der Briten von Genesis noch immer ein Geheimtipp. Wie erfolgreich das Rad international ist, lässt sich angesichts der unzähligen Versionen ermessen, die verfügbar sind. In der Urversion als Stahlrad, gepimpt mit erhältlicher Carbongabel, als Titanrad, in Aluminium unter dem Namen CDA, als moderne Variante unter dem Namen Fugio oder in sportlicher Ausrichtung in Carbon unter dem Namen Datum. Gemein ist allen, dass sie auf vielfältigen Untergründen eine gute Figur abgeben und mit wenig Aufwand entsprechend der persönlichen Vorlieben angepasst werden können.
Während im Croix de Fer – Geburtsjahr 2009 Räder mit Rennlenker eher auf 23mm breiten, Dackelschneider genannten profillosen Slicks auf Asphalt unterwegs waren, bekam das CdF seinerzeit 35mm breite Reifen verpasst. Der englische, etwas sperrige Slogan “Drop bars don’t always mean tarmac. ‘Normal riding’ shouldn’t be a definition of accepted limits.” zeigte sofort, wohin die Reise gehen sollte: nach überall. Das nahm mit Vin Cox auch ein abenteuerfreudiger Brite 2010 zum Anlass, um mit dem Croix de Fer die Welt in damaliger Weltrekordzeit zu umrunden. Auch mit einem Rad, das als Pionier einer ganzen Bewegung gilt, keine Selbstverständlichkeit. Aber ein Zeichen dafür, dass sportlicher Erfolg und Alltagstauglichkeit sich nicht ausschließen.
In den letzten zehn Jahren hat das Croix de Fer unzählige kleine Änderungen und Verbesserungen erfahren, die gestiegene Nachfrage nach der Radgattung als solches war dann auch Hintergrund für eine noch etwas entspanntere Sitzposition, die entsprechend aufgebaut auch Einsteigern in den Bereich Gravelbike vom ersten Moment an viel Spaß macht. Selbst die ersten Meter auf unserem Hof haben hier unzählige breit grinsende Gesichter erzeugt, ein Umstand, der sicherlich ein großes Kompliment für diesen Dauerbrenner unter den Gravelbikes ist.
Mit dem grünen Outback V2 von Ritchey ist ab sofort ein hochwertiges und leichtes Stahl-Rahmenset mit Carbongabel erhältlich, dass in seiner Vielfalt dem Croix de Fer in Nichts nachsteht. Geometrie und Rahmenabmessungen erlauben die Verwendung von verschiedenen Laufradgrößen, ob 650B mit wirklich breiten Pellen oder 700C für die schnellen Reifen für die Straße ist alles machbar. Allerlei Ösen für Schutzbleche, Gepäckträger, Flaschenhalter am Rahmen und Anycages an der leichten Carbongabel erlauben umfangreiche Gepäckausstattung. Das Outback ist sowohl für sportliche OffRoad-Einsätze wie für ausgedehnten Radreisen mit Gepäck bestens gerüstet.
Ritcheys zweites Radmodell für Gravelbegeisterte ist mit dem Swiss Cross ein modifizierter Klassiker der Cross-Rennserie. Die Geometrie des ursprünglich wettbewerbstauglichen Crossers wurde in den letzten Jahren etwas entspannt, Ergebnis ist eine wunderbar ausgewogene leichte Spaßmaschine, die als Rennrad für alle Gelegenheiten aufgebaut werden kann, sich aber ebenso als schneller Flitzer für unwegsames Gelände eignet. Der Rahmen mit Carbongabel fasst 40mm breite Reifen, verzichtet auf alle Anlötsockel und ist ein Beispiel dafür, wie agil, leicht, sportlich und komfortabel heute Räder aus Stahl sein können.
Ebenfalls auf der sportlichen Seite der Allrounder steht die kreative und visionäre Marke Open. Als erste zogen sie antriebsseitig die Kettenstrebe tiefer, was den Rahmen ein sehr eigenständiges Design gab. Die leichten und geschmackvollen Carbonrahmen der Entwickler Andy Kessler und Gerard Vroomen sind für alle Einsatzzwecke zwischen Rennrad und Schottersportler gedacht, unterschiedlichste Laufradgrößen wie 650B und 700C lassen in Verbindung mit entsprechenden Reifen unzählige Aufbauvariationen zu. Das Wide ist die bisher sportlichste und leichteste Interpretation eines Renners für das wirklich ganz grobe Geläuf, das einigen MTBs auf ihren Hausstrecken Angst machen kann.
Wer zu Titan greifen möchte, findet neben dem Croix de Fer Ti unter anderem die Option Moots bei uns in der Mütze. Das US-Unternehmen ist eine der renommiertesten und erfahrensten Schmieden, wenn es um die Verarbeitung des Edelmetalls geht.
Mit Veloheld kommt in diesem Sommer eine weitere Firma mit einem Titan-Graveller. Die Dresdener bringen demnächst ein Rahmenset in zeitloser, mattsilberner Oberfläche, dieses basiert auf dem erfolgreichen IconX, dem hauseigenen Gravelbike-Dauerbrenner, das in den unterschiedlichsten Aufbauvarianten für alle Anwendungen spezifiziert werden kann.
Ebenfalls aus Deutschland kommt die Kölner Marke Bombtrack, eine Tochter des BMX-Riesen We Make Things aka Cologne Bicyle Group. Ursprünglich mit zumindest einem Bein im Fixed-Gear-Rennzirkus, so haben in den letzten Jahren die Bikepacking- und Schotterrenner deutlich die Oberhand im Markenportfolio. Bombtrack verwischen mit ihrem Sortiment der Stahl-Allroader, Carbonboliden und Monster-Crosser die Grenzen zwischen den Off-Road-Gattungen bis hin zum ganz groben Geläuf.
Zwei weitere tolle Gravelbike-Modelle bietet die englische Schmiede von Brother Cycles aus Kent: mit dem Kepler einen reisetauglichen Allrounder mit traditionellem Look, optionaler Carbongabel und einer Reifenfreiheit bis 45mm beim 700er oder 48mm beim 650er Laufradsatz, dazu kommt der Stahl-Schotterracer Mehteh aus Reynolds 725 als sportlichere Version, ebenfalls für beide Laufradgrößen tauglich. Beide Modelle kommen mit Flat Mount Bremsaufnahmen und Steckachsen. Ergänzt wird dieses Duo u.a. mit dem Stroma, einem Renner für alle Gelegenheiten, der ebenfalls breitere Reifen zulässt und so etwas wie die englische Antwort auf das Allwetterrennrad ist. Unser erster Kontakt zu Brother liegt lange zurück, auf einer Berliner Fahrradschau fiel der Stand der zwei Brüder mit farbenfrohen Bikes auf. Im Team der Mütze rollt seit Jahren ein Brother Allday, ein Singlespeed für alle Fälle, ebenfalls empfehlenswert.
Zwei Marken aus den USA, die bereits seit Jahren MTB und Drop-Bar wild kreuzen und somit zu den Urvätern der US Gravelszene gezählt werden müssen, sind Salsa und Surly. Angesichts der endlosen amerikanischen Staubpisten wenig verwunderlich, dass sich dort dank Gravel-Rennen und -Gran Fondos wie Grinduro, Dirty Kanza oder Barry Roubaix eine unkonventionelle Szene mit so viel Spaß und Leidenschaft formierte, dass deren Entwicklung auch zum Motor für die europäische Gravelcommunity wurde.
In Europa laden Events wie Tuscany Trail, Pathfinder, Smugglers Path, Dirty Boar, Grenzstein-Trophy und viele andere mehr die Freizeitfahrer/innen, während Rennen wie das Transcontinental Race oder das Atlas Mountain Race bei aller Selbstversorger-Mentalität schon semi-professionellen Einsatz fordern. Die Szene wächst, selbst ehemalige Profis steigen in den unkonventionellen Radzirkus der Langstreckenbezwinger/innen ein. Für Furore weit über die üblichen Kreise hinaus sorgte der Sieg der Heidelbergerin Fiona Kolbinger bei der 2019er Ausgabe des Transcontinental, ein Sieg der hoffentlich mehr Frauen motiviert, sich dem schönsten Sport der Welt zu widmen.
Das Gravelbike hat in den letzten Jahren unzählige weitere kleine und große Unternehmen begeistert, die mit Spaß, Kreativität und Kompetenz alle Schnittstellen zwischen Rennrad, Crosser, MTB und Randonneur abgedeckt haben, mal mehr in die eine, mal mehr in die andere Richtung. In der Mütze runden wir unser Gravelbike-Sortiment gerne mit den Marken All City, Soma, Rondo, Saracen, Ridley, Look, Pelago oder Cinelli ab und können so sicherlich für alle Einsatzmöglichkeiten das richtige Rad anbieten.
Und warum braucht man ein Gravelbike?
Das Gravelbike bringt uns von der eigenen Haustür in die Natur des Umlands, ohne Umwege. Wir können für eine gewisse Zeit dem Autoverkehr der Strassen entkommen, Wirtschafts- und Schotterwege, Waldautobahnen und Singletrails erobern. Natürlich immer mit Rücksicht auf all die anderen, die sich genau wie wir über diese Rückzugsmöglichkeiten freuen.
Das Gravelbike löst Grenzen auf. Es ist das Rad, mit dem man alles machen kann. Kaum langsamer als der reinrassige Renner, kaum weniger agil als der Crosser, kaum weniger alltagstauglich als das Trekkingbike und nicht weniger langstreckentauglich als das Reiserad. Es ist das Schweizer Taschenmesser unter den Fahrrädern. Tom Ritcheys „One for all“, eines für alles.
Das Fahrrad, dass jeder haben sollte.
The lighthouse, an interview with Tom Ritchey from ryan le garrec on Vimeo.
]]>Wir freuen uns, am Donnerstag, den 19. März 2020 mal wieder ins Kino laden zu können. Onboard – The Transcontinental Race, ein Film des französischen Regisseurs Antonin Michaud-Soret, über das legendäre Langstreckenrennen. Drei Jahre hat Antonin die Fahrer/innen auf den Rennen quer durch Europa begleitet, unzählige Geschichten vom Straßenrand und beeindruckende Aufnahmen einer wahrlich epischen Rennserie eingefangen. Ein Film für alle Randonneure, Langstreckenliebhaber/innen, Motivationsmonster und Abenteurer.
Immer wieder immer weiter
Wer an Radrennen denkt, dem fallen zuerst Etappenrennen wie Tour de France oder Giro d’Italia, Eintagesklassiker wie Paris-Roubaix oder die Flandernrundfahrt ein, allesamt Klassiker mit mehr als hundertjähriger Geschichte. Doch auch die Langstrecke hat ihre Legenden, Namen wie Paris-Brest-Paris, Race-Across-America oder London-Edinburgh-London sind Meilensteine für die immer größer werdende Randonneur- oder Ultra-Distance-Gemeinde. Seit vielen Jahren organisiert eine engagierte Brevet- und Radmarathon-Szene in ganz Europa Veranstaltungen, man fährt vorher festgelegte Strecken dank der Hilfe von Karten und Plänen ab, allerdings oft wenig beachtet. Dazu kommen neue Veranstaltungen, Selbstversorger-Rennen, die Aufmerksamkeit bekommen und den Reiz der Langstrecke via Social Media an immer mehr Interessierte transportieren. Ob Tuscany Trail, Silk Road Montain Race, Atlas Montain Race, Grenzsteintrophy oder die Bikingman-Serie, es gibt kaum einen Flecken Erde, der nicht episch durchfahren werden kann.
Das Transcontinental Race ist innerhalb weniger Jahren zu einem der Klassiker der Selbstversorger-Rennszene geworden. 2013 vom Langstreckenfahrer Mike Hall gegründet und mit Herzblut und Wissen organisiert, wurde es zu einem Anlaufpunkt für die anfangs kleine und familiäre Szene. Mike Hall, selbst Gewinner des World Cycle Race, der Tour Divide und des Trans Am Bike Race, wurde 2017 in Australien beim Indian Pacific Wheel Race 500 Kilometer vor dem Ziel von einem Auto erfasst und getötet. Sein Verlust wog schwer für die Community, doch das Transcontinental Race wurde in seinem Sinne weiter geführt. Das Filmprojekt Onboard wurde bereits 2016 mit der vierten Ausgabe des Rennens gemeinsam von Mike und Antonin ins Leben gerufen. Insgesamt deckt der Film die Jahre 2016, 2017 und 2018 ab und bietet uns die unterschiedlichsten Einblicke auf Rennen und Starter/innen, Landschaft und Natur.
Im Jahr darauf, also 2019 bekam das TCR einen unglaublichen Aufmerksamkeitsschub in der Öffentlichkeit durch den überraschenden Gesamtsieg einer Frau, der jungen Heidelbergerin Fiona Kolbinger, die bewies, dass Frauen gerade auf der Langdistanz ihre Stärken gegenüber dem vermeintlich starken Geschlecht ausspielen können. Fiona absolvierte die 4000 Kilometer Strecke zwischen Burgas am Schwarzen Meer und Brest an der französischen Atlantikküste in zehn Tagen und zwei Stunden, gönnte sich im Schnitt vier Stunden Schlaf am Tag und holte nebenbei unzählige QOMs bei Strava. Und ließ 263 Starter/innen hinter sich.
Die Entdeckung der Langsamkeit
Während auf der einen Seite die Langdistanz als sportliche Herausforderung im Renntempo ständig weitere Fans und Verfolger gewinnt, entdecken auch immer mehr Freizeitsportler/innen die Herausforderungen der langen Strecke und sind ohne Jagd auf Rekorde und Zeiten unterwegs. Hier ist die Reise das Ziel, die Distanz ein Abenteuer. Das Rad ermöglicht es, auch sehr lange Strecken mit der eigenen Muskelkraft zu erfahren, die Umwelt in vielen Facetten wahrzunehmen und gleichzeitig zu schonen. Während es üblich ist, ganze Kontinente in Stunden per Flugzeug zu überfliegen, ist das intensive Erleben des Reisen an sich etwas, das für viele Menschen neue Reize setzt. Radreisen in die unendliche Weite sind oft auch Reisen ins Ich. Ein Film wie ANDERSWO. Allein in Afrika von Anselm Pahnke vermittelt diese Faszination – immer eng mit der Natur verbunden – ein Film, der eigentlich nur durch Zufall entstanden ist. Auch sehenswert.
Ganz weit weg
Oft weit über Langstreckenrennen hinaus beweisen Extremsportler wie Jonas Deichmann mit ihren Touren über mehrere Kontinente, dass bei entsprechender Disziplin, ungeheurem Willen und einem Schuss Wahnsinn das schier Unmögliche mit dem Rad doch möglich ist. Ihre Abenteuer können live in Social Media verfolgt werden, anschließende Vortragsreihen, Buch- und Filmprojekte sichern den Lebensunterhalt.
Selbst in den entlegensten Winkeln der Erde helfen uns mittlerweile GPS-Daten und die passende Hardware, Touren punktgenau zu planen. Portale wie Komoot werden mit jedem Fahrer, der sie nutzt, besser, Navigationsgeräte wie der Wahoo Roam bieten Karten aus allen Regionen der Welt und lassen uns Strecken ohne sichtbare Anhaltspunkte fehlerfrei abfahren. Aspekte wie Routenplanung, Organisation, Durchhaltevermögen und mentale Stärke sind – wie man an Fiona Kolbinger sieht – bei Langstreckenveranstaltungen mitunter mehr wert als nur gute, schnelle Beine. Und auf Radreisen kompensieren sie viele Stunden Vorbereitung und Orientierungsschwächen.
Neben den elektronischen Helfern entwickelt sich der übrige Zubehörsektor ebenfalls stetig. Für alle Streckenlängen konzipierte Taschensortimente von Marken wie Apidura begeistern Radreisende und Lang-Distanzler und schaffen eine moderne Interpretation klassischer französischer Radtaschen wie z. B. die von Gilles Berthoud. Bekleidungslinien wie die Odyssey-Kollektion des japanisch-italienischen Herstellers PEdALED oder die Audax-Reihe unserer französischen Partner von Cafe Du Cycliste gehen mit ausgewählten Stoffen, erweiterten Taschen oder Reflex-Materialien auf die besonderen Anforderungen der Langstrecke ein. Hier wird auch die große Schnittmenge zur Gravelbike- und Bikepacking-Szene deutlich, beides ergänzt sich hervorragend.
Die Langstrecke auf der großen Leinwand
Nachdem wir bereits 2016 den tollen deutschen Film Brevet über Paris-Brest-Paris als Abschlussfilm des Bicycle Film Festivals in der rappelvollen Mütze gezeigt haben, freuen wir uns nun, mit Onboard – The Transcontinental Race einen Film in Düsseldorf ins Kino zu bringen, der seit seiner Premiere in Paris bereits an vielen Orten auf der Welt die Radsportgemeinde begeistert hat. Nach dem Film werden wir gemeinsam mit dem Publikum in einer Gesprächsrunde auf der Bühne kompetente Partner zum Thema Langstrecke befragen, hier werden auch Teilnehmer/innen des TCR zur Sprache kommen und von ihren Erlebnissen berichten.
Onboard the Transcontinental Race from Ahstudio Filmmakers on Vimeo.
Den Abend eröffnen wird ein Film der lokalen Crew von El Flamingo, Ice & Palms bringt Snowboards, Fahrräder und die Alpen zusammen und macht uns mit schönen Bildern locker für einen tollen Fahrradfilmabend.
Der Kinoabend bildet den Auftakt zu drei Tagen, in denen das Fahrrad in Düsseldorf im Fokus steht, da die Cyclingworld unsere Heimatstadt ein Wochenende zur Hauptstadt der Fahrradkultur machen wird. Die Messe hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Hot-Spot in Europa entwickelt und ist Deutschlands wichtigste Endverbrauchermesse für unser liebstes Fortbewegungsmittel geworden. Viele unserer internationalen Partner und Freunde werden vor Ort sein und wir freuen uns darauf, mit der Mütze, mit unseren Ausfahrten und mit einem Stand auf der Messe dabei zu sein.
Onboard – The Transcontinental Race von Antonin Michaud-Soret
Neuer Termin: Sonntag, 8. August, 20:00 Uhr. Rennbahn Düsseldorf-Grafenberg, OutDoor-Screening im Rahmen des Düsseldorfer Heimatsommers.
Gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Restkarten falls vorhanden in der Mütze.
Donnerstag, 19. März 2020, 20:00 Uhr, Metropol Kino, Brunnenstr. 20, 40223 Düsseldorf
Ticket € 12,-, Vorverkauf in den nächsten Tagen in der Mütze.
#bemoremike
(c) Pics James Robertson
(c) Pic Mike Hall – Anna Haslock
]]>Da das Café weiter geschlossen bleiben muss, lassen wir die vordere Tür zu und öffnen die hintere Tür, unseren Werkstatteingang. Wir werden dafür sorgen, dass ihr als Besucher ausreichend Raum in der Mütze habt, der Zugang wird bei zu viel Andrang geregelt.
Wenn ihr Zugriff auf eine echte oder eine improvisierte Schutzmaske habt, so freuen wir uns, wenn ihr sie im Laden tragt. Klar kennen wir die kontroversen Diskussionen über den Nutzen, aber eine Maske ist wahrscheinlich besser als keine Maske. Seid so gut und respektiert bitte den Abstand von ca. 2 Metern, zu uns und allen anderen Kunden. Wir haben in der Mütze Platz geschaffen, damit ihr euch auch aus dem Weg gehen könnt. Am Eingang besteht die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren, nutzt sie.
Wir arbeiten seit geraumer Zeit in zwei getrennten Teams, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Im Wechselspiel ist immer ein Team im Laden, während das andere im Homeoffice unterstützend arbeitet. Ihr könnt aktuell aktiv helfen, den Laden etwas zu entlasten, verzichtet auf einen Anruf und sendet uns stattdessen eure Anfragen per Email an die info (at) schickemuetze (punkt) de. Je seltener die Kollegen im Laden ans Telefon müssen, desto schneller können Räder aufgebaut oder repariert werden. Gleiches gilt für Aufbauanfragen oder die Konzeption eures Wunschrads. Wenn ihr eine Mail mit Telefonnummer sendet, rufen wir gerne aus dem Homeoffice zurück und versuchen euch zu helfen.
Noch ein kleiner Hinweis zu Mail: ja, es gibt moderne Möglichkeiten der Kommunikationskultur. Da haben wir auch keine Angst vor. Aber die permanente Hab-Acht-Stellung bei den Kanälen Facebook, Instagram, Whattsapp, Strava oder in der Kommentarfunktion unserer Website kostet viel Aufmerksamkeit und macht viele Mechanismen unseres internen Austausches unnötig kompliziert. Daher: EMail.
Auch wenn die Arbeit für uns in zwei getrennten Teams deutlich schwieriger geworden ist, so versuchen wir im Zuge unserer Möglichkeiten alles zu realisieren. Um das zu schaffen hilft uns der Support unserer Partner. Viele Firmen sind selbst arg betroffen, mussten auch Strukturen und sich selbst neu erfinden, und bieten trotzdem Hilfe an.
So haben die Kollegen von Biehler Cycling unter dem Namen Support your local dealer eine Hilfsaktion für unabhängige Läden ins Leben gerufen, bei der Trikots online über Biehler verkauft werden und die Läden daran mitverdienen. Die Trikots wurden von Biehler gestaltet, natürlich mit den Stilelementen der Läden, werden nach der Bestellung im Werk in Deutschland gefertigt und anschließend an euch verschickt. Wir sind mit der Mütze als erster deutscher Laden im europäischen Pool mit dabei. Neugierig? Hier gibt es sie zu kaufen.
Es gibt noch viele andere Ansätze, über die wir gerade mit unseren Partnern diskutieren, die Neuigkeiten werden wir euch mitteilen. Und natürlich machen wir uns viele Gedanken über unsere Veranstaltungen.
Eigentlich würden wir ja jeden Mittwoch um 6 gemeinsam vom Hof rollen, aber Gruppenausfahrten sind derzeit kein Thema. Was unser Engagement rund um alle möglichen und unmöglichen Veranstaltungen angeht, so ist nur klar, dass derzeit alles unsicher ist. Prognosen abzugeben, wäre nicht seriös, daher halten wir uns zurück. Schließlich merken wir ja alle, wie schnell manche Entscheidungen in dieser Krise getroffen werden müssen. Wir bitten euch alle um Verständnis, wenn vieles auch in den nächsten Wochen unklar bleibt. Uns ist enorm wichtig, bei aller Liebe und Leidenschaft für jede unserer Veranstaltungen immer verantwortungsvoll und im Sinne aller Beteiligten zu handeln. Und wir werden versuchen immer Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten tragfähig sind.
Bis hierhin sagen wir erstmal Danke. An euch alle, die ihr uns in diesen Wochen mit Verständnis begleitet, bei uns Sachen abgeholt habt oder eure Räder zu uns bringt. Wir sind froh, Teil einer solchen Community zu sein. Wenn dieser Albtraum einmal ein Ende hat, werden wir ein paar Getränke auf den Hof der Mütze rollen und euch einladen. Wir setzen uns zusammen, feiern das Leben und den Radsport. Und freuen uns auf die gemeinsamen Ausfahrten, die kommen werden. Mit euch.
Fahrt Rad. Und bleibt gesund. Oder wie die Frankfurter Kollegen von Guilty76 sagen würden: Bleibt stabil.
Und ganz wichtig: #bildetantikörper
Eure Mützencrew
Danke für euer Verständnis.
Mützenzeiten während Corona:
Montag bis Freitag 11:00 bis 18:00 Uhr.
Samstag: 11:00 bis 16:00 Uhr.
]]>Die Kinotickets für Onboard – The Transcontinental Race im Metropol-Kino behalten ihre Gültigkeit, wir werden den Abend zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen. Falls dieser Termin für einzelne Besucher nicht umsetzbar ist, so finden wir eine Lösung.
Bei den kostenpflichtigen Rides Frauenbewegung Rennrad und Schotter, Kies & Moos @ Cyclingworld bieten wir natürlich eine Rückerstattung der Ticketkosten an. Allerdings haben wir auch hier eine alternative Idee. Cyclingworld-Veranstalter Stefan Maly hat die Situation der rund um die Messe beteiligten Dienstleister beschrieben, die unter den fehlenden Einnahmen leiden müssen. Wer seine € 10,- in Stefans Kampagne Cyclingworld Düsseldorf vs. Corona-Folgen einzahlen möchte, muss nichts machen. Alle, die gerne ihre € 10,- zurück hätten, können bei Eventbrite-Bestellung „Rückerstattung beantragen“ auswählen, wir werden dann zeitnah die Rücküberweisung via paypal in die Wege leiten. Wenn wir bis zum Zeitpunkt der Messe keine Rückzahlungsforderung erhalten haben, so gehen wir davon aus, dass ihr mit der Spende einverstanden seid.
Wir haben zur Cyclingworld 2020 drei exklusive Mützenmodelle gestaltet und in Italien fertigen lassen.
Diese sind gestern eingetroffen. Wir werden bis zum 31. März 2020 € 5,- pro Mütze vom Gesamtpreis € 18,- ebenfalls Stefan Malys Spendenaktion zukommen lassen. Ihr könnt die Mützen bei uns im Laden kaufen, aber wir werden zusätzlich auch einen Versand der Mützen anbieten. Bitte schreibt uns eine Email an info (at) schickemuetze (punkt) de mit dem Betreff „Cyclingworld Mützen“, wir lassen euch dann die Details zu den Versandmodalitäten zukommen. Bedenkt, dass wir als stationärer Handel nicht über die Infrastruktur eines Onliners verfügen, etwas Geduld ist gefragt, wir müssen die Päckchen selbst packen.
Das Team Cyclingworld wird versuchen, die Messe zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Terminankündigungen wären zum jetzigen Zeitpunkt allerdings wenig seriös, habt daher bitte alle Geduld, bis es neue Infos gibt. Sobald es weitere Änderungen rund um Messe oder unsere Aktivitäten mit der Mütze geben wird, werden wir euch via Social Media und hier informieren. Die Schicke Mütze bleibt als Laden, Werkstatt und Café natürlich bis auf weiteres ganz normal geöffnet.
Wer einfach nur das Team rund um die Cyclingworld unterstützen möchte und keine Schicke Mütze möchte: hier ist der Link direkt zur Spendenaktion.
Bleibt bitte alle gesund, wir sehen uns bald auf dem Rad in freier Natur oder hier in der Mütze.
Danke für euer Verständnis
Euer Mützenteam
]]>Unser Dank gilt allen, die uns auch in diesem Jahr unterstützt haben. Die mit uns gefahren sind, die ihre Zeit mit uns verbracht haben, die ihren Kaffee oder ihr Bier nach der Runde bei uns getrunken haben oder einfach hier eingekauft haben. Weil sie von dem, was wir machen, überzeugt wurden oder sind.
Ende Mai hat uns der entspannteste Gentleman unter den legendären Küchenphilosophen, der fabulöse Createur der Suppen und Salate, unser Freund Florian verlassen, um gemeinsam mit seiner Freundin Marie die Pyrenäen zu erobern. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Frankreich. Demnächst. Bis dahin wünschen wir den Zweien viel Spaß bei ihrem Biketrip durch Asien.
Sein Freund Flipo hat sich kurz danach auch mit seiner Familie in die französische Heimat verabschiedet. Flipo trägt den Spirit der Mütze bereits weiter und arbeitet in Frankreich an einem schönen Konzept, das Gravelurlaub mit Radtouren im wunderschönen Burgund anbietet. Mehr dazu demnächst hier.
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